V. nennt man den natürlichen oder künstlichen Wechsel einer alten mit einer neuen Baumgeneration.
In den Urwäldern geschieht sie in den Lücken, die tote Bäume hinterlassen. In den von Menschen genutzten Wäldern wird V. planmäßig betrieben. Als Natur-V. bezeichnet man jede V., bei der Jungwuchs aus herabfallendem Samen, Stockausschlag oder Wurzelbrut des Altbestandes hervorgeht. Bei der künstlichen V. wird gesät oder gepflanzt. Die größte Behinderung der V. ist in Deutschland seit Jahrzehnten der hohe Wildbestand, der die V. von Mischwald außerhalb von wilddichten Zäunen unmöglich macht (Wildschäden). Dazu kommen nun durch Luftverunreinigung hervorgerufene Schäden: direkte Schädigung der Natur-V. v.a. bei Buchen. Die Wurzeln können den versauerten Oberboden nicht durchdringen, die Pflänzchen sterben ab (Bodenversauerung, Saurer Regen). Bei starker Schädigung der Bäume unterbleibt die Fruktifikation (= Ausbildung von Samen zur Vermehrung durch den Baum, z.B. Tannenzapfen), während sie sich bei einer leichten Schädigung eher verstärkt.
Urwald, Deposition, Waldsterben, Sukzession
Autor: KATALYSE Institut