Der Weizen ist einjähriges meist unbegrantes Gras. Die Ährenspindel sind mit Ährchen besetzt, die 3 bis 6 Blüten umfassen. Selbstbestäubung tritt noch vor der Öffnung der Blüte ein. Das Korn ist eine Karyopse.
- Systematik: Familie: Gramineen, Art: Tritikum aestivum L.
- Herkunft: Wildformen stammen aus eurasischen Gebieten
- Klima: gemäßigte Zonen; Winterweizen ist bis -22° C winterhart. Winterweizenformen haben ein Kältebedürfnis um in die generativePhase einzutreten. Ertragreiche Sorten benötigen Niederschläge von 400 bis 900 mm
- Anbausystem: Weizen reagiert sehr empfindlich auf eine ungeeignete Stellung in
der Fruchtfolge. Gute Vorfrüchte sind
Raps, Rüben, Feldfutter, Leguminosen und Mais
- Aussaat: gewöhnlich wird Weizen mit einem Reihenabstand von 18 cm und einem Kornabstand von 2 cm gedrillt
- Düngung: Nährstoffentzug bei einer Tonne Kornertrag und Hektar: Stickstoff: 30 kg; Phosphat: 12 kg; Kalium: 22 kg; Kalzium: 6 kg; Magnesium: 4 kg
- Pflanzenschutz: Rostkrankheiten (Schwarzrost, Braunrost, Gelbrost) verursachen weltweit die größten Ertragseinbußen. Der Anbau verschiedener Sorten in einem Gebiet ist die wichtigste Gegenmaßnahme. Von Bedeutung sind auch Blattflecken- und Fußkrankheiten, die durch Fruchtwechsel, Saatbeize, Saatzeit, Sortenwahl bekämpft werden können.
- Ernte: Das totreife Getreide wird weltweit mit Mähdreschern (Arbeitsbreite von bis zu 5,6 Meter) geerntet.
- Ertrag: Winterweizen 5 bis 9 Tonnen/Hektar, Sommerweizen 4,5 bis 8 Tonnen/Hektar.
Literatur:
- Franke, W.: Nutzpflanzenkunde. Nutzbare Gewächse der gemäßigten Breiten, Subtropen und Tropen; Thieme Verlag Stuttgart 1997
- Franke, W.: Nutzpflanzenkunde, Thieme Verlag Stuttgart 1992
- KATALYSE Institut für angewandte Umweltforschung (Hrsg.): Leitfaden Nachwachsende Rohstoffe – Anbau, Verarbeitung, Produkte; C.F. Müller Verlag Heidelberg 1998
- Rehm, S.: Die Kulturpflanzen der Tropen und Subtropen: Anbau und wirtschaftliche Bedeutung, Verwertung. 3. Auflage Stuttgart 1996
- Bellmann, H. et. al.: Steinbachs Großer Tier- und Pflanzenführer; Ulmer Verlag 2005
Autor: KATALYSE Institut