Klimaschutz im Internet – WWF-Projektleiter im Dialog mit den Usern
Der Klimawandel kann nur mit drastischen Reduzierungen der globalen CO2-Emissionen gebremst werden. Aber bekanntlich sind gerade die Industrieländer, die den größten Anteil am weltweiten CO2-Ausstoß tragen, am wenigsten bereit, nachhaltige regulierende Maßnahmen zur Senkung ihrer Emissionswerte zu ergreifen. Um die energiepolitischen Ziele des Kyoto-Protokolls umzusetzen und darüber hinaus eine dauerhaft emissionsarme Gesellschaft zu schaffen, bedarf es konkreter politischer Lösungen.
Mit ambitionierten Projekten gegen den
Klimawandel
Die gemeinnützige Organisation WWF unterstützt den Klimaschutz mit zahlreichen Projekten, darunter das Megaprojekt Stromwende mit dem erklärten Ziel, den Anteil der erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2050 auf 84 Prozent zu heben, und das Projekt Schlauer Bauen für das Klima, das sich die Senkung des Heizwärmebedarfs aller Häuser bis 2050 um fast 90 Prozent zum Ziel gesetzt hat. Denn nicht nur im industriellen Sektor, auch in den privaten Haushalten kann dem
Klimawandel durch nachhaltige Effizienzmaßnahmen entgegengewirkt werden.
Die Minderung des privaten Heizwärmebedarfs ist ein zentrales Mittel zur Senkung der klimaschädlichen CO2-Emissionen. Sowohl im Neubau als auch bei der Sanierung alter Bausubstanz, zum Beispiel durch Wärmedämmung der Gebäudehülle und Fenster, kann der Raumwärmebedarf langfristig reduziert werden. Aber auch im Hinblick auf den Warmwasserverbrauch und den Energieverbrauch durch Elektrogeräte lässt sich mithilfe konkreter Energieeffizienzprogramme der energetische Standard in privaten Haushalten optimieren. Der WWF hat mit der Studie „Modell Deutschland – Klimaschutz bis 2050. Vom Ziel her denken“ einen Maßnahmenkatalog zur Treibhausgasminderung im Gebäudesektor und in den Bereichen Verkehr, Industrie, Landwirtschaft vorgelegt.
Mehr Reichweite durch Interaktion
Die Projektarbeit des WWF sieht unter anderem die Ausarbeitung konkreter Forderungspapiere für die Politik sowie aktive Aufklärungsarbeit durch Studien und Informationskampagnen vor. Die WWF-Projektleiter stehen aber auch als direkte Ansprechpartner zum Thema Klimaschutz zur Verfügung. Auf der im Juni 2012 ins Leben gerufenen Dialogplattform des WWF können Nutzer sich über Projekte und Aktionen informieren, Fragen stellen und mit den Experten über klimaschutzrelevante Themen diskutieren. „Wir nutzen unsere Online-Plattform, um Informationen aus erster Hand für unsere Unterstützer und weitere Interessierte aufzubereiten“, sagt Marco Vollmar, Mitglied der Geschäftsleitung beim WWF Deutschland.
Für die Umsetzung seiner Klimaschutzprojekte setzt der WWF auf Vernetzung und Transparenz. Um die breite Öffentlichkeit zu erreichen und neue Unterstützer für seine Projekte zu gewinnen, nutzt der WWF neben der Dialogplattform auch die sozialen Kanäle Twitter, Facebook, Google+ und YouTube. Aktivitäten auf der Dialogplattform können somit parallel beispielsweise über Facebook verbreitet und mit einer größeren Usergruppe geteilt werden.
Geschrieben von Stefan Brückner für WWF
Autor: KATALYSE Institut