WWF

Der "World Wide Fund For Nature" (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt. Der WWF Deutschland wurde 1963 gegründet.
Derzeit sind 116 hauptamtliche Mitarbeiter, die meisten in der Frankfurter Zentrale des WWF in Deutschland, beschäftigt. 1999 wurde das Jugendprogramm Young Panda ins Leben gerufen, wo die jugendlichen Mitglieder selbst entscheiden dürfen, in welche Projekte ihr Mitgliedsbeitrag investiert wird. Außerdem wird durch verschiedene Projekte und Camps die Bindung zur Natur gefördert.

Schwerpunkte der Arbeit des WWF sind:

  • Durchführung von nationalen und internationalen Aktionen und Projekten zum Schutz bedrohter Pflanzen- und Tierarten, sowie gefährdeter Naturlandschaften , insbesondere der Wälder, Flussauen und der Nord- undOstsee
  • Einflussnahme auf Entwicklungshilfepolitik

    Der WWF fordert u.a.: 

    • Klimaschutz (Reduktion des Kohlendioxids bis 2020 um 40 % gegenüber 1990, Steigerung der erneuerbaren Energien, Ausstieg aus der Atomindustrie, Fortführung der Öko-Steuer)
    • Hochwasserschutz (Überschwemmungsgebiete sichern, mehr Deiche zurückverlegen, Flächenversiegelungen und Flussbegradigungen reduzieren, Auen- Renaturierung)
    • Meeresfischerei ( Abbau der EU-Fangflotte um mind. 40 %, Stopp der Subventionen von Schiffsneubau und Abwrackung, Förderung der Fischerei, die den Meeresboden unangetastet lässt und ohne Beifang auskommt)
    • Agrarpolitik ( Agrarsubventionen umschichten, so dass Geld zur Förderung des ländlichen Raums frei wird, Subventionen an die Einhaltung EU-weiter Umweltstandards knüpfen, Beitrittsländer bereits jetzt bei der Umsetzung der umweltverträglichen Landwirtschaft unterstützten)
    • Arten- und Biotopschutz ( bessere Umsetzung des Washingtoner Artenschutzübereinkommens, Einrichtung eines Fonds zum Schutz bedrohter Arten, Stärkung der Nationalparks in Deutschland und bessere finanzielle Unterstützung, Ausweitung des EU-Schutzprojektes Natura 2000, Truppenübungsplätze sollen zu Biotopverbundsystemen umfunktioniert werden)
    • Chemikalienpolitik (Umkehrung der Beweislast: „erst wenn sichergestellt ist, dass eine Chemikalie gesundheitsverträglich ist, sollte sie erlaubt werden“, außerdem sollen das Substitutionsprinzip eingeführt werden und einheitliche Bewertungs- und Zulassungssysteme entstehen)
    • Schutz der Wälder (FSC- Gütesiegel verbreiten, Zusammenarbeit zwischen Geldgebern, Entwicklungshilfe- und Naturschutzorganisationen ausweiten)
    • Entwicklungspolitik und Naturschutzfinanzierung (kontinuierliche Erhöhung der Entwicklungshilfe auf 0,7% des BSP bis 2010, Änderung der Haushaltsrichtlinien, damit künftig auch deutsche Gelder in Umweltfonds eingezahlt werden können)

Der WWF setzt seit Juni 2012 verstärkt auf Kommunikation. Mit der online gegangenen Dialogplattform auf http://dialog.wwf.de/ möchte die Naturschutzorganisation die Transparenz erhöhen und Unterstützer sowie weitere Naturinteressierte dazu ermutigen, Fragen zu stellen. Fragen, die helfen können, mehr über die moderne Naturschutzarbeit zu erfahren - sowohl projektbezogen als auch allgemein. Die Antworten kommen hierbei aus erster Hand von den zuständigen Naturschutzexperten.
Ein weiterer Vorteil dieser Plattform liegt in der Vernetzung. Der WWF hofft durch die direkte Einbindung der sozialen Netzwerke, mehr Menschen für den Naturschutz zu sensibilisieren und die Reichweite der Projekte auf eine neue Ebene zu bringen.

Kontakt:
WWF Deutschland
Rebstöcker Straße 55
60326 Frankfurt
Tel.: 069/791440
Fax: 069/617221
www.wwf.de
dialog.wwf.de

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in Abfall, Boden, Luft & Klima, Natur- & Artenschutz, Radioaktivität, Umweltorganisationen, Umweltrecht, Wasser, Weiteres / Sonstiges.