Ortsteil der amerikanischen Kleinstadt Niagara Falls (Bundesstaat New York). Weltweit erster Ort, der wegen Giftmüll evakuiert werden musste.
Die Chemiefirma Hooker Chemicals kaufte das Gelände Ende der 20er Jahre und nutzte den ausgehobenen Kanalabschnitt bis 1952 als Deponie für mindestens 21.000 Tonnen hochgiftiger Produktionsrückstände, darunter Benzol,Toluol, Trichlorethylen, chlorierte Benzole und Phenole, etwa 5 Kilogramm des Sevesogiftes Dioxin.
1953: Verkauf des Geländes an die Gemeinde, die über dem mittlerweile zugeschütteten Kanal eine Schule und mehrere hundert Häuser errichten ließ.
1978: wurde eine Häufung bestimmter gesundheitlicher Schäden unter den Anwohnern bekannt: Erkrankung der Atem- und Harnwege, des zentralen Nervensystems (Hyperaktivität, Migräne, Nervenzusammenbrüche, Epilepsie), Häufung von Fehlgeburten, plötzlichen Säuglingstod und Missbildungen bei Neugeborenen. Nachdem hohe Schadstoffbelastungen in Luft und Bodenfestgestellt wurden, erklärten die Behörden den L. im August 1978 zum nationalen Notstandsgebiet.
Insgesamt mussen etwa 3.000 Menschen den Ort verlassen. Die Sanierung der Deponie erweist sich als äußerst schwierig. Trotz massiver Kritik bestehen Pläne zur Wiederbesiedelung im Lauf der kommenden Jahre.
Autor: KATALYSE Institut