L. sind Flüssigkeiten, die andere Stoffe lösen können, ohne sie chemisch zu verändern.
Bei L. handelt es sich nicht um eine definierte Stoffgruppe, sondern um einen Vielzahl unterschiedlicher Chemikalien.
Die verschiedenen L. unterscheiden sich ganz erheblich in ihrer Wirkung auf den Menschen. Das kommt in den unterschiedlichen MAK-Werten zum Ausdruck, die jedoch Kombinationswirkungen (Synergismus) außer acht lassen. BenzolTetrachlorkohlenstoff als starkes Lebergift und
Chloroform (Trichlormethan) als im Tierversuch krebserregend sind chlorierte Kohlenwasserstoffe, die insb. bei chronischer Einwirkung Nerven- und Gehirnzellen schädigen. Andere L. wieAlkohole, Ester, Ketone gelten überwiegend als weniger gesundheitsschädlich.
Organische L. tragen beträchtlich zur Luftverschmutzung und zur Bildung des fotochemischen Sommersmogs bei. Abgasreinigungsanlagen und L.-Rückgewinnungsanlagen können die industriellen L.-Emissionen (Lackiererei,Automobilindustrie) beträchtlich mindern; im Haushalts- und Heimwerkerbereich ist die Verwendung L.-freier oder L.-armer Produkte vorzuziehen, die dasUmweltzeichen tragen. L. sind in unterschiedlichem Maße wassergefährdend, z.T. durch starke Fischgiftigkeit oder durch Störung der für die Fortpflanzung wichtigen Kommunikation der Wasserorganismen. Dieses ist bereits bei Konzentrationen, die 10.000 mal niedriger liegen als die offiziellen Unbedenklichkeitsschwellen (Gewässerbelastung), zu beobachten.
Emissionen: Kohlenwasserstoffe, Lackierereien, Lacke, Klebstoffe, Automobilindustrie, Nachverbrennung.
Autor: KATALYSE Institut