Aminoplast

A. sind härtbare Kunststoffe, die durch Polykondensation einer Carbonylkomponente mit einer aminogruppenhaltigen Komponente entstanden sind.

Der wichtigste Vertreter für die Carbonylkomponente ist Formaldehyd, während Harnstoff und Melamin die bedeutendsten Vertreter der aminogruppenhaltigen Komponenten sind. Im engeren Sinne versteht man unter A. die Klasse der Harnstoff- und Melamin-Formaldehydharze oder Preßmassen. Grob gesagt erhält man bei Anwendung größerer Harnstoffmengen undurchsichtige Produkte.

Verwendung finden A. als Bauteile der Elektronikindustrie, als Geschirr, als Tischplatten, als Lackrohstoffe (Lacke und Anstrichsfarben), Klebstoffe, Textilhilfsmittel (Textilindustrie) und Appreturmittel. Große Mengen von A. werden in der Spanplattenindustrie (Spanplatten, Holzindustrie) verbraucht.

Die Leimharzproduktion auf Harnstoff-, Melamin- und Phenolbasis betrug 1991 in Westdeutschland 456.712 t. Um die Verschmutzung von Luft und Gewässern möglichst gering zu halten, müssen seitens der Hersteller die verschiedensten Richtlinien für Abwasserreinhaltung, Luftreinhaltung, Lärmschutz und Abfallentsorgung beachtet werden.

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in A, Alphabetisch, Substanzen & Werkstoffe.