Applikation

Verabreichung, z.B. von Pflanzenschutz-, Dünge- oder Arzneimitteln.

Im Pflanzenbau bestehen je nach A.-Verfahren und A.-Form große Unterschiede bezüglich des Wasserbedarfs oder der Aufwandmenge des ausgebrachten Mittels. Weitere Gefahren können durch pflanzenschädigende Wirkungen bei ungenauen oder falschen Dosierungen entstehen. Für die möglichst gezielte A. mit geringer Verdriftung spielen der Zeitpunkt der Ausbringung (Witterung, Wachstumsstadium der Kultur) sowie die Spritztechnik (Spritzgeräte) eine maßgebliche Rolle.

Von nicht zu unterschätzender Bedeutung sind die Verwehungsverluste bei staubförmigen oder flüssigen Mitteln sowie Abtropfverluste und die Verdunstung bei flüssigen Mitteln. Die Abgabe der Stoffe an die Luft ist wesentlich größer als die Versickerung in den Boden. Dabei ist die Verdunstung von der Pflanzenoberfläche deutlich höher als von der Bodenoberfläche.

In der Tierhaltung werden die Behandlungsmittel dem Futter zugesetzt oder direkt verabreicht (z.B. Injektionen). Viele Stoffe werden vorbeugend eingesetzt (z.B. gegen Wurmbefall). Bis die Arzneien durch den Organismus weitgehend abgebaut werden, muß eine Karenzzeit eingehalten werden, in der die tierischen Produkte nicht weiterverarbeitet oder verkauft werden dürfen.

Bestimmte Medikamente (z.B.
Antibiotika) werden zweckentfremdet als Wachstumsstimulatoren oder zur besseren Futterverwertung angewandt. Futtermittelzusätze und Tierarzneimittel.

Siehe auch: Düngemittel

Autor: KATALYSE Institut

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