P. (PET) ist ein thermoplastischer Kunststoff, der aus den Stoffen Ethylenglykol und Terephthalsäure unter Wasserabspaltung hergestellt wird. P. ist ungiftig.
Für Terephthalsäure (Monomer) wurde bislang kein MAK-Wert festgelegt, sie besitzt eine geringe akute Toxizität. Ethylenglykol ist toxikologisch unbedenklich. Die Toxizität von P. hängt von Art und Menge der verwendeten Zusatzstoffe ab.
P. wird zur Herstellung temperaturbeständiger Folien und Flaschen für kohlensäurehaltige Getränke verwendet. Die geblasenen, glasklaren Flaschen werden mit gasundurchlässigen Barriereharzen beschichtet (z.B.
Biopol, Polyvinylidenchlorid).
Die P.-Pfandflasche tritt in Konkurrenz zur Glas-Mehrwegflasche.
Die Vorteile der P.-Flasche sind geringeres Gewicht, Bruchsicherheit und kompakte Form. Sie ist jedoch nicht so gasdicht, schlechter zu reinigen und kann nicht so häufig gefüllt werden wie die Glasflasche. Im Gegensatz zur Glasflasche, die für Erfrischungsgetränke bis zu 40mal verwendet werden kann, erreicht eine P.-Pfandflasche lediglich eine Umlaufzahl von 15. Bei der Reinigung der P.-Flaschen werden Spülmittel verwendet, die das P. angreifen und seine Oberfläche anrauhen, was zu einem verstärkten Auftreten von Mikroorganismen und somit zu hygienischen Problemen führen kann.
Die Polymerbeschichtung erschwert das Recycling des P.. Die durch den Coca-Cola-Konzern gegründete P.-Recycling Deutschland GmbH strebt eine Recyclingquote von 65 bis 70% an. Aus hygienischen Gründen kann recyceltes Material jedoch nicht für die Innenschicht einer neuen Flasche verwendet werden. P.-Recyclat kann zu Formteilen (Pulver, Körner, Schnitzel), Füllfasern (z.B. für Schlafsäcke) oder Textilien (z.B. Badeanzüge) aufgearbeitet werden. Aus den Formteilen können erneut Kunststoffteile hergestellt werden. Die Eigenschaften des erzeugten Materials sind jedoch minderwertiger als beim Ursprungsstoff.
Lit.: Öko-Test 6/90
Autor: KATALYSE Institut