Kraftstoffverbrauch

Der K. bei Fahrzeugen hängt ab vom Wirkungsgrad des Antriebs, vom Luftwiderstand (cW-Wert) und vom Rollwiderstand des Fahrzeugs, vom Straßenzustand und vor allem von Fahrweise und Fahrgeschwindigkeit.

Durch häufige Beschleunigungs- und Bremsvorgänge (Stadtverkehr) und hohe Fahrgeschwindigkeit steigt der K.. Bei höheren Geschwindigkeiten wird der größte Teil der Motorleistung für die Überwindung des Luftwiderstandes gebraucht.

Die Automobilhersteller geben heute meistens den K. bei Konstantgeschwindigkeit 90 km/h, 120 km/h und beim ECE-Fahrzyklus an. Der Mittelwert dieser drei Angaben (Euromix) ist im Durchschnitt aller Neufahrzeuge in den Jahren 1978 bis 1985 nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie von 9,8 auf 7,6 l/100 km gesunken. Infolge des verstärktenKatalysator-Einsatzes und den immer größeren Motorleistungen ist dieser Wert bis 1991 wieder auf 8 l/100 km angestiegen.

Beste Kleinwagen erreichen heute Werte von 4 l/je 100 km. Diesen Zahlen steht der tatsächliche K. gegenüber (Gesamtverbrauch bezogen auf die Gesamtfahrleistung aller Pkw in Deutschland). Er veränderte sich von 1978 bis 1985 bei den Ottofahrzeugen von 11,1 auf 10,9 l/100 km, im Jahr 1960 betrug er gar nur 8,8 l/100 km.

Bei den Dieselfahrzeugen nahm er von 9,6 auf 8,8 l/100 km im gleichen Zeitraum ab; 1960 betrug er jedoch nur 7,5 l/100 km. Das heißt, daß die technischen Verbesserungen an den Motoren den tatsächlichen K. nicht verringern konnten, was wohl hauptsächlich auf die unrealistischen Testbedingungen für die Messung des K., die gestiegenen Fahrgeschwindigkeiten und die großen Anteile schwerer und leistungsstarker Fahrzeuge an der Gesamtfahrleistung zurückzuführen ist.

Lit.: Verband der Automobilindustrie: Jahresbericht Auto 90/91 Frankfurt 1991; Der Bundesminister für Verkehr (Hrsg.): Verkehr in Zahlen, Bonn 1991

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in Alphabetisch, K, Mobilität & Verkehr.

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