In dem Bereich der Holzindustrie führen insb. die H. und die Holzschutzmittelindustrie zu relevanten Umweltbelastungen.
Die H. produziert jährlich rd. 8,5 Mio m3 Holzwerkstoff (Spanplatten, Holzfaserplatten, Sperrholz, Tischlerplatten).
Im Produktionsprozeß spielt hauptsächlich die Trocknung von Spänen, Fasern oder Furnieren und die Verwendung von Bindemitteln (Leim) eine umweltrelevante Rolle. Ziel der Holztrocknung ist die Verringerung des Feuchtigkeitsgehaltes der eingesetzten Materialien auf ca. 6 bis 8% Restfeuchte. Dabei werden mit dem emittierten Wasserdampf gewisse geruchsintensive Inhaltsstoffe des natürlichen Holzes wie Terpene freigesetzt. Eine Reduzierung der Geruchsemissionen ist durch Naßwäscher (Abgasreinigungsverfahren) möglich.
Seit 1986 begrenzt die TA Luft die bei Späne- und Fasertrocknern anfallenden Staubemissionen auf maximal 50 mg/m3 Abgas. Die Industrie kann diese Anforderungen durch Einsatz moderner Rückhaltetechniken (z.B. Elektrofilter) ohne große Schwierigkeiten um bis zu 50% unterschreiten. Das derzeitige Ziel der technischen Entwicklung liegt bei einem Reststaubgehalt der Abluft von unter 10 mg/m3.
Die Technische Richtkonzentration (TRK-Wert) für Holzstaubemissionen beträgt für neue Anlagen 2 und für alte Anlagen 5 mg/m3.
Der Bindemittelanteil in Holzwerkstoffen führt zu Belastungen am Arbeitsplatz, die durch die MAK-Werte z.B. für Formaldehyd auf 0,6 mg/m3 begrenzt sind (Spanplatten).
Autor: KATALYSE Institut