Ölpalme

Die Ölpalme ist ein Schopfbaum, der eine Höhe von bis zu 30 Metern erreichen kann. Er besitzt Fruchtstände mit bis 4.000 Steinfrüchten und hat eine Lebensdauer von 80 bis 200 Jahren.

  • Systematik: Familie: Palmae (Palmen), Art: Elaeis guineensis Jacq.
  • Herkunft: tropischer Regenwaldgürtel Westafrika; teils auch im tropischen Mittel- und Südostamerika vermutet.
  • Klima: feuchte Tropen; Temperatur 24 bis 28°C; jährliche Niederschläge 1.500 bis 1.800 mm
  • Anbausystem: Dauerkultur ggf. Terrassierung; Bodenbedeckungspflanzen v.a. Leguminosen; anfangs Zwischenkulturen (Mais, Hirse)
  • Aussaat: Vorkeimung der Samen, nach dem ersten Jahr Auspflanzung, günstig zu Beginn der Regenzeit; in der Plantage ca. 150 Palmen/Hektar
  • Düngung: für 150 Palmen/Hektar bei 8 bis 15 Jahren: 190 kg Stickstoff, 25 kg Phosphor, 250 kg Kalium, 60 kg Magnesium: 100 kg Calcium.
  • Pflanzenschutz: wichtige Krankheitserreger sind Pilze; Insektenschädlinge z.B. Nashornkäfer, Palmbohrer; örtlich auch Ratten.
    Ernte: nach 4 bis 5 Jahren; ohne Trockenperiode ganzjährig, ansonsten ein- bis mehrmalig; Ernte durch Abschlagen der Früchte
  • Ertrag: Neupflanzungen (Malysia) bis 30 Tonnen/Hektar Fruchtstände, daraus 7 Tonnen Palmöl und 0,8 Tonnen Palmkernöl.
  • Besonderheiten: Fruchtfleisch enthält 45 bis 50 Prozent Palmöl mit hohem Ölsäure- und Palmitinsäuregehalt; Kerne enthalten 48 bis 52 Prozent Palmkernöl mit hohem Laurinsäure- und Myristinsäureanteil.

Literatur:

  • Franke, W.: Nutzpflanzenkunde. Nutzbare Gewächse der gemäßigten Breiten, Subtropen und Tropen; Thieme Verlag Stuttgart 1997
  • Franke, W.: Nutzpflanzenkunde, Thieme Verlag Stuttgart 1992
  • KATALYSE Institut für angewandte Umweltforschung (Hrsg.): Leitfaden Nachwachsende Rohstoffe – Anbau, Verarbeitung, Produkte; C.F. Müller Verlag Heidelberg 1998
  • Rehm, S.: Die Kulturpflanzen der Tropen und Subtropen: Anbau und wirtschaftliche Bedeutung, Verwertung. 3. Auflage Stuttgart 1996
  • Bellmann, H. et. al.: Steinbachs Großer Tier- und Pflanzenführer; Ulmer Verlag 2005

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in Landwirtschaft, N - S, O.