S. ist die Bezeichnung für die Abwanderung der großstädtischen Bevölkerung in das Umland, i.d.R. in das stadtnahe Umland.
S. und zunehmende
Urbanisierung stehen nur scheinbar im Widerspruch zueinander. Vielmehr folgt aus der S. oft die Verstädterung des stadtnahen Umlands.
Wesentliche Ursachen sind die negativen Begleiterscheinungen wirtschaftlicher Konzentrationsprozesse in den Städten, insb. die Minderung der Umweltqualität (Lärm, Straßenverkehr, Stadtklima) sowie die zunehmende Diskrepanz zwischen den Wohnansprüchen und den Wohnverhältnissen in der Stadt.
Neben den durch die Abwanderung entstehenden sozialen Schwierigkeiten (z.B. Konzentration sozial Schwacher in schlechten Wohngebieten) ist der durch die zunehmende Trennung von Wohnung und Arbeitsplatz vermehrt auftretende Berufsverkehr problematisch, wobei die Pendler vorwiegend mit dem
Auto fahren. Dies führt wiederum zu einer Verschlechterung der Verkehrsverhältnisse in den Städten und zu weiteren Umweltbelastungen (Straßenverkehr).
Zusätzlich bedingt S. die Zersiedelung der Landschaft, die Verstädterung und den Verlust der Erholungsfunktion des stadtnahen Umlandes und trägt maßgeblich zum Flächenverbrauch bei (Flächennutzung).
Durch den Bund und die Länder werden den Städten und Gemeinden zahlreiche Möglichkeiten, die S. aufzuhalten, zur Verfügung gestellt. Maßnahmen zur Minderung der Umweltbelastung im Wohnumfeld, die in den Zuständigkeitsbereich der Gemeinden fallen, sind u.a. die Verkehrsberuhigung, die Auslagerung störender Gewerbebetriebe, Gemengelagen und Lärmschutzbauten. Des weiteren sind verkehrsplanerische Maßnahmen wie Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs, Erleichterung des Fußgänger- und Radverkehrs (Fahrrad) sowie die Anlage von Grün- und Freiflächen möglich.
Flächennutzung, Freizeit und Umwelt
Autor: KATALYSE Institut