Durch die groß angelegten Streckenstillegungen in der Fläche und den damit verbundenen Rückzug der Bahn aus den ländlichen Gebieten hat die Zahl der Betroffenen durch Lärm des Schienenverkehrs gegenüber Betroffenen durch Lärm aus dem Kraftfahrzeug- und Luftverkehr deutlich abgenommen.
Lärmschutzmaßnahmen haben in vielen städtischen Bereichen inzwischen zu Verbesserung; dennoch schätzt man die Zahl der Betroffenen durch S. auf rund 2 Mio. Personen.
Lärm ist daher der wichtigste Grund der Bevölkerung für Widerstand gegen neue Strecken oder Kapazitätserhöhung. In den Niederlanden gab es sogar Fahrverbote für laute Schienenfahrzeuge in der Planung. Die Aussichten des Schienenverkehrs: beim Personenverkehr Verdopplung (10 Prozent Marktanteil) und beim Güterverkehr Verdreifachung(15 Prozent Marktanteil). Diese Wachstumsziele werden ohne erhebliche Reduktion der Lärmbelastung nicht durchsetzbar sein.
Minderungsstrategien:
- Minderung des Rollgeräusches durch glatte Räder
- Ersatz der Grauguss-Klotzbremsen durch Scheibenbremsen- oder sKunststoffklötzen
- Glatte Schienen: Wartung durch akustisch optimiertes Schienenschleifen
Defizite in der Schienenverkehrslärmbekämpfung:
- Keine Immissionsgrenzwertean bestehenden Strecken in Deutschland
- Spätes Einsetzen von Lärmsanierungsprogrammen
- Fehlende Geräuschvorschrift für Schienenfahrzeuge in Deutschland und der EU
- Fehlende Vorschrift zur Schienenqualität
Das Hauptproblem ist v.a. ein hoher Bestand von lauten Güterwagen.
Autor: KATALYSE Institut