Schienenverkehr

Unter Sch. versteht man schienengebundene Transportsysteme. Die verbreitetste Form sind hierbei Fahrzeuge, die das
Rad-und-Schiene-Prinzip nutzen und einen eigenen Fahrantrieb haben oder von einer Lokomotive gezogen werden.

Desweiteren werden als "Bahnen" alle Transportsysteme bezeichnet, bei denen Fahrzeuge an mechanischen Trag- und Leitsystemen geführt werden, z.B. Schwebebahn und auch solche, die dabei einen standortgebundenen Antrieb haben, z.B. Seilbahnen.

Eine Unterteilung unterschiedlicher Bahn-Systeme lässt sich sowohl nach technischen als auch nutzungsorientierten oder rechtlichen Kriterien durchführen.

Größte Verbreitung hat die Eisenbahn als Verkehrsmittel. Eine weitere Rolle spielt die Einteilung in öffentliche und nichtöffentliche Bahnen sowie die Unterscheidung nach bundeseigenen und nichtbundeseigenen Bahnen. Damit sind jeweils auch rechtliche Rahmenbedingungen gegeben, die auch auf den technischen Betrieb Einfluss haben.

Kleinbahnen, Inselbahnen und Schmalspurbahnen sind meist durch ihr begrenztes Schienennetz gekennzeichnet, die Fahrzeuge lassen sich meist auch nicht auf den Anlagen einer größeren Vollbahn weiterführen.

Im Stadt- und Regionalverkehr gibt es zahlreiche Schienenverkehrsysteme: Straßenbahnen waren schon als Pferdebahn weit verbreitet bevor sie mit einem zumeist elektrischen Antrieb ausgestattet wurden. Der Straßenbahnbetrieb erfolgt im Unterschied zu anderen Bahnen vor allem im Fahren auf Sicht und in Anpassung an den Straßenverkehr. Straßenbahnschienen sind mit Rücksicht auf den Kraftfahrzeugverkehr anders gestaltet als Vollbahnschienen.

Eine Hochbahn war in vielen Städten neben der Straßenbahn eine der ersten Stadtschnellbahnen. Sie bestand aus elektrischen Triebzügen und fuhr getrennt vom Straßenverkehr auf Viadukten. Meist wurde die Hochbahn im Laufe der Zeit mit Untergrund-Linien erweitert und mehrheitlich eher als U-Bahn (Untergrundbahn) betrieben. Ein verbreiteter Name für U-Bahnen ist auch Metro, z.B. in New York und Paris.

Die S-Bahn (Stadtschnellbahn) ist in Deutschland in der Regel eine Vollbahn, Teil der Deutschen Bahn und verkehrt meist auch auf deren Gleisen, teilweise auch auf Fernverkehrs-Gleisen.

Die H-Bahn in Dortmund bzw. der Sky-Train in Düsseldorf sind Hängebahnen ähnlich der Wuppertaler Schwebebahn. Im Unterschied zu dieser benötigt die H-Bahn allerdings keine Fahrer, sie fährt automatisch und wird von einer zentralen Leitstelle aus überwacht. Sie kann, je nach Auslastung, im Takt- oder im Rufbetrieb eingesetzt werden, wobei im letzteren der Fahrgast sich die Kabine per Knopfdruck "bestellt".

Eine Einschienenbahn ist eine Bahn, die auf oder unter einer einzelnen Schiene fährt. Eine erste Entwicklung war 1957 die Alwegbahn in Köln-Fühlingen. Spätere Nachfolger wurden vor allem für Weltausstellungen, Messen oder Vergnügungsparks errichtet und großenteils wieder abgerissen. Einschienenbahnen sind technisch meist Insellösungen in dem Sinne, dass sie nicht mit anderen Bahnen und auch mit anderen Einschienenbahnen nicht kompatibel sind.

Die neben der bewährten Wuppertaler Schwebebahn bislang am weitesten entwickelte Einschienenbahn ist der als Magnetschienenbahn ausgebildete Transrapid mit einer im öffentlichen Betrieb befindlichen Strecke vom chinesischen Flughafen Peking zur Hauptstadt.

Der S. trug früher durch seine kohlebetriebenen Zugmaschinen einen maßgeblichen Beitrag zur Luftbelastung in Ballungsgebieten bei.
Inzwischen spielt diese Luftbelastung keine Rolle mehr, da Diesel- bzw. elektrische Lokomotiven eingesetzt werden.

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in Alphabetisch, Mobilität & Verkehr, N - S, S.

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