Ein L. kann auf zweierlei Weise zu einem Umweltproblem werden:
1. Wenn er zum Lagern wassergefährdender Stoffe dient, besteht die Gefahr von Leckagen. Wassergefährdende Stoffe sind z.B. Heizöl oder Benzin, insb. aber auch chlorierte Kohlenwasserstoffe; bereits 1 l dieser Stoffe kann mehrere Mio lGrundwasser ungenießbar machen. Wie wichtig dieser Bereich ist, zeigt die Tatsache, daß jährlich zwischen 1.000 und 2.000 Unfälle und Schäden bei Lagerung und Transport wassergefährdender Stoffe erfaßt werden, davon der größte Teil bei der Lagerung. In 95% der Fälle waren an den Unfällen Mineralöle bzw. ihre Folgeprodukte beteiligt. Für entsprechende L. gelten daher besondere Sicherheitsvorschriften:
- Die Lagerbehälter müssen doppelwandig sein oder als einfache Behälter in einem flüssigkeitsdichten Auffangraum stehen.
- Undichtigkeiten der Behälterwände müssen durch ein Leckanzeigegerät selbständig angezeigt werden.
2. Neben Flüssigkeiten können aus L. auch Dämpfe der Flüssigkeiten austreten, die u.U. giftig sind. Wenn ein Tank geleert wird, füllt sich der leere Tank mit dem Dampf der darin gelagerten Flüssigkeiten. Beim erneuten Befüllen wird dieser Dampf dann aus dem Behälter gedrückt, was bei großen Tanks und häufigen Füll- und Entleervorgängen zu beträchtlichen Emisssionen führen kann.
Die TA Luft schreibt daher für Mineralöltanklager emissionsmindernde Maßnahmen wie Gaspendelsysteme (Gasrückführ-Zapfpistole) vor.
Kohlenwasserstoff-Emissionen bei Lagerung und Verteilung von Benzin: Betankungsverluste
Autor: KATALYSE Institut