Gasrückführ-Zapfpistole

Beim Betanken von Autos mit Benzin gelangen jährlich ca. 45.000 t gasförmiger Kohlenwasserstoffe in die Umwelt und tragen u.a. zur Benzolbelastung der Bevölkerung bei.

Weitere 100.000 t/Jahr werden bei Lagerung und Umschlag von Benzin an Raffinerien emittiert. Durch den Einsatz von Gaspendelverfahren lassen sich diese Betankungsverluste erheblich reduzieren. Dabei werden die beim Füllen des jeweiligen Tanks (Auto/Tankstelle/Tanklaster) verdrängten Benzindämpfe in den gleichzeitig sich entleerenden Tank zurückgeführt.

Die gesammelten Dämpfe werden normalerweise zentral in Raffinerien durch Kondensation, Verbrennung oder Aktivkohle gereinigt. G. werden in einem solchen Gaspendelsystem benötigt, um die beim Betanken von Kfz anfallenden Benzindämpfe zu sammeln und zum Lagertank zurückzuführen. Verschiedene Typen von G. werden seit den frühen 70er Jahren in Kalifornien eingesetzt und sind dort seit 1991 für praktisch alle Tanksäulen vorgeschrieben. Untersuchungen haben Rückhaltegrade von über 90% und eine hohe Betriebszuverlässigkeit bei G. nachgewiesen.

Seit dem 1.1.1991 müssen in Deutschland neue Tankstellen sofort und alte spätestens nach 5 Jahren mit G. ausgerüstet sein. Die Umrüstung kostet pro Zapfschlauch etwa 5.000 DM.

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in G, G - M, Mobilität & Verkehr, Substanzen & Werkstoffe.