Der Begriff Kreide hat zwei Bedeutungen. Zum einem ist es weißer Kalkstein, der besonders in England, Nordfrankreich, Dänemark und Norddeutschland abgelagert wurde. Andererseits beschreibt der Begriff des Erdzeitalter der Kreide, das vor etwa 135 Mio. Jahren begann.
Der weiße Kalkstein (Kreide) findet Verwendung zum Zeichnen, Polieren, Putzen, als Düngemittel und Bindemittel für Farben. Dazu wird eingesumpfte K. mit Leimgemischt und bis zur Streichfähigkeit verdünnt. Durch Zusatz von Leinöl wird die Wischfestigkeit verbessert. Auf allen neutralen Untergründen im Innenbereich verwendbar.
Als Kreide wird auch das jüngste Erdzeitalter am Ende des Mesozoikums (Erdmittelalter) bezeichnet. Sie begann vor etwa 135 Millionen Jahren und endete vor etwa 65 Millionen Jahren.
Zum Ende der Kreidezeit bilden sich die heute bekannten Kontinente. Berühmt sind die Kreidefelsen auf Rügen, in der fränkischen Alb und am Alpennordrand.
Kreide als Material ist ein relativ weiches, Sedimentgestein von meist sehr heller, weißer Farbe, das im späten Erdmittelalter aus den kalkhaltigen Schalen von Foramiferen gebildet wurde. Foramiferen oder "Kammerlinge" (Thalamophoren) waren "Wurzelfüßler" mit einem Gehäuse aus Kalk oder organischen Stoffen, die in dem weit ausgedehnten Meer der sogenannten "Kreidezeit" so häufig vorkamen, dass sie zum Leitfossil dieser erdgeschichtlichen Formation wurden.
Autor: KATALYSE Institut