K. wird aus der Rinde der K.-Eiche gewonnen und als Bodenbelag, Tapete und Wärmedämmung verwendet.
Bodenbeläge und Tapeten aus K. sind angenehm wegen ihrer hohen Oberflächentemperatur und ihrer Sorptionsvermögen (Raumklima), jedoch z.T. gesundheitlich bedenklich, da in vielen Fällen, z.T. auch bei Bioprodukten, die einzelnen K.-Teilchen durch Kunstharz gebunden sind. Auch die zur Verarbeitung angebotenen Spezialkleber enthalten meist Kunstharze, nur selten werden Naturharze (Klebstoffe) verwendet.
Zur Wärmedämmung wird K. (Baustoffklasse B 2, Brandschutz) als K.-Schrot, Back-K. und imprägnierter K. geliefert.
Back-K., reinexpandiert: durch Erhitzen erfolgt ein Aufblähen der K.-Teilchen, durch das austretende Harz verkleben die
Teilchen und können zu Platten verpreßt werden. Wird bei zu hohen Temperaturen expandiert, entsteht Benzo(a)pyren, das später ausgast und am unangenehmen Geruch zu erkennen ist. Gesundheitlich unbedenklich ist Back-K., der benzpyrenfrei mit Prüfzeugnis erhältlich ist und als Wärmedämmung für flächige Bauteile (Wände, Dächer) verwendet werden kann.
K.-Schrot: Lose Schüttung ohne Bindemittel, gesundheitlich unbedenklich, wenn nicht expandiert (expandierter K.-Schrot oft hoher Benzpyrengehalt).
Imprägnierter K.: gegen Feuchtigkeitsaufnahme i.d.R. mit Bitumen imprägniert, daher gesundheitlich bedenklich.
Der verstärkte Einsatz von K. ist ökologisch bedenklich, da ein zu häufiges Schälen den K.-Eichen schadet. Eine Aufforstung mit K.-Eichen in Portugal und Spanien wäre sinnvoll, da sie dort standortgerecht weitere Boden-Erosion verhindern würden. Die Verwendung von K. sollte z.Z. auf hochwertige Innenbauteile beschränkt werden. K. ist wiederverwendbar und unbehandelt gut kompostierbar.
Baustoffklasse (Brandschutz), Wärmeleitfähigkeit und Wärmespeicherzahl: k-Wert
Lit.: KATALYSE u.a. (Hrsg.): Das ökologische Heimwerkerbuch, Reinbek 1985
Autor: KATALYSE Institut