Der Wärmedurchgangskoeffizient, auch kWert genannt, ist ein Maß für den Wärmestrom, der bei einer Temperaturdifferenz von 1 Kelvin durch ein 1 m2 großes Bauteil fließt. Einheit: W/m2K.
Um den Wärmebedarf eines Gebäudes zu berechnen, wird der kWert für die verschiedenen Bauteile des Gebäudes bestimmt und die anteiligen Wärmeverluste addiert. Je kleiner der kWert, um so geringere Wärmeverluste treten auf. Die Größe des kWert hängt von den verwendeten Baumaterialien ab, genauer gesagt von deren Wärmeleitfähigkeit, von den Bauteildicken und von den Wärmeübergängen zwischen den verschiedenen Materialien.
Jedes Baumaterial hat eine bestimmte Wärmeleitfähigkeit lambda. Beton hat eine besonders hohe Wärmeleitfähigkeit (2 W/m*K) und Dämmstoffe eine niedrige (0,02 bis 0,04 W/m*K). Je niedriger die Wärmeleitfähigkeit eines Baumaterials, um so besser ist seine Dämmwirkung. Wärmedämmstoffe werden entsprechend ihrer Wärmeleitfähigkeit in verschiedene Wärmeleitfähigkeitsgruppen eingeteilt (020 entspricht lambda= 0,02 W/m*K, 030 entspricht 0,03 W/m*k usw.) Ein Dämmstoff der Wärmeleitfähgkeitsgruppe 020 erreicht etwa die doppelte Dämmwirkung wie ein Dämmstoff der Gruppe 040.
Baustoffe unterscheiden sich nicht nur in ihrer Wärmeleitfähigkeit, sondern auch in ihrer Fähigkeit, Wärme zu speichern. Die Wärmespeicherzahl gibt an, wieviel Wärme notwendig ist, um 1 m3 eines Stoffes um 1 Kelvin zu erwärmen. Je schwerer ein Baustoff ist, desto größer ist seine Wärmespeicherfähigkeit. Stoffe mit großer Wärmespeicherzahl benötigen für ihre Erwärmung viel Wärme und Zeit, halten dafür aber große Mengen Wärme um so länger. Große Speichermassen sind wichtig für ein ausgeglichenes Raumklima und für die Solararchitektur. Dämmstoffe haben wegen ihres geringen spezifischen Gewichts nur eine sehr geringe Wärmespeicherfähigkeit.
siehe auch: Niedrigenergiehaus, Fenster
Autor: KATALYSE Institut