Topinambur

Topinambur ist eine mehrjährige Kurztagspflanze, die spät oder gar nicht zur Blüte kommt. Die Staude bildet an den Spitzen unterirdische Ausläufer (Sprossknollen mit 7 bis 8 Prozent Inulin), aus denen wiederum 2 bis 3,5 Meter hohe Sprosse wachsen.

  • Systematik: Familie: Compositae, Art: Helianthus tuberosus
  • Herkunft: Nordamerika, Mexiko
  • Klimaansprüche: gering, frostunempfindlich
  • Aussaat/Pflanzung: Nur vegetative Vermehrung; Pflanzung im Spätherbst oder zeitigem Frühjahr; Anbau im Dammbau oder als Beetanlage mit Hilfe von Legemaschinen; Bedarf 1,5 bis 1,8 Tonnen/Hektar
  • Düngung: geringe Stickstoff-Düngung: 60 bis 100 kg Hektar notwendig; mäßige Kalium- und Phosphatdüngung mit 50 bis 100 kg Phosphat und 100 bis 150 kg Kalium je Hektar notwendig. Eine organische Düngung wird gut vertragen.
  • Pflanzenschutz: wegen insgesamt geringer Anfälligkeit kaum notwendig
  • Ertrag: 20 bis 50 Tonnen/Hektar Knollenfrischmasse, 50-80 Tonnen/Hektar Grünmasse; Inulinausbeute 12 bis 14 Tonnen/Hektar; bei Alkoholgewinnung aus Inulin 3.000 bis 5.000 Liter Ethanol/Hektar.
  • Ernte: ab November bis zum Frühjahr (Frostresistenz) mit Kartoffelrodern

Literatur:

  • Franke, W.: Nutzpflanzenkunde. Nutzbare Gewächse der gemäßigten Breiten, Subtropen und Tropen; Thieme Verlag Stuttgart 1997
  • Franke, W.: Nutzpflanzenkunde, Thieme Verlag Stuttgart 1992
  • KATALYSE Institut für angewandte Umweltforschung (Hrsg.): Leitfaden Nachwachsende Rohstoffe – Anbau, Verarbeitung, Produkte; C.F. Müller Verlag Heidelberg 1998
  • Rehm, S.: Die Kulturpflanzen der Tropen und Subtropen: Anbau und wirtschaftliche Bedeutung, Verwertung. 3. Auflage Stuttgart 1996
  • Bellmann, H. et. al.: Steinbachs Großer Tier- und Pflanzenführer; Ulmer Verlag 2005

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in G - M, L, Landwirtschaft.