Gewerbeabfälle

In industriellen Betrieben fallen Abfälle an, die wegen ihrer Mengen oder Schadstoffgehalte nicht gemeinsam mit Hausmüll entsorgt werden.

Die Tab. gibt Mengen von industriellen Abfällen und deren Verbleib an. Bei einer Eigenentsorgung verfügen die Betriebe über eigene Abfallbehandlungsanlagen, und bei Fremdentsorgung werden die Abfälle von einem Fremdunternehmen abgeholt und entsorgt.
Man erkennt, daß die Verwertungsgrade für G. sehr gering sind. Durch verschiedene Maßnahmen wird versucht, die Gewerbemüllmenge zu verringern:

  • Recycling innerhalb eines Produktionsprozesses oder einer Firma (Beispiel: Wiederaufarbeitung von Dünnsäure),
  • Recycling zwischen Industriebetrieben (Fremdentsorgung) vermittelt über Abfallbörsen,
  • Verwendung rohstoffsparender Technologien (Beispiel Runderneuerung von Altreifen).

Mit ca. 95 Gew.-% kommt ein Großteil der G. aus der verarbeitenden (chemischen) Industrie und aus dem Baugewerbe.
Ein Problem bilden die in großen Mengen anfallenden Sonderabfälle, die i.d.R. auf Sondermülldeponien gebracht werden, da in Deutschland keine ausreichenden Behandlungsanlagen vorhanden sind. Besonders hervorzuheben sind dabei das verarbeitende Gewerbe und Krankenhäuser.
Hausmüllähnlicher Gewerbemüll

Lit.: UBA (Hrsg.): Berlin, Daten zur Umwelt (erscheinen in zweijährigen Abständen)

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in Abfall, G.