Altreifen

Eine Wiederaufbereitung oder Verwertung der in Deutschland anfallenden A. (1987 418.000 t) findet wegen des niedrigen Ölpreises nur in sehr geringem Umfang statt.

Rund ein Drittel der A. werden als Ersatzbrennstoff in Zementwerken eingesetzt. Der Energiegehalt von A. entspricht dem der Braunkohle; aufgrund des Eisengehalts kann aber höchstens 20% der in den Zementwerken benötigten Energie durch A. gedeckt werden. Die Verbrennung stellt durch den sehr hohen Schwefelgehalt des vulkanisierten Gummis erhöhte Anforderungen an die Rauchgasreinigung und ist daher bedenklich.

Ein weiteres Drittel der A. wird noch als
Abfall (direkte Deponierung, Shredder (Autorecycling), Pyrolyse) entsorgt. Auf den Deponien ergeben sich Probleme durch die Bildung von Hohlräumen (Ungeziefer, Ansammlung von Deponiegas).

Zur Runderneuerung (Runderneuerte Reifen) gelangen nur etwa 20% der A. Eine weitere Möglichkeit zum Recycling stellt die mechanische Aufbereitung zu Altreifengranulat dar. Der restliche Teil der A. geht in den Export (Naher Osten, Afrika) oder wird in der Landwirtschaft und Seefahrt verwendet.

Die Verbrennung von A. zur Wärmegewinnung in der Zementindustrie ist eine Quelle von Dioxin- und Furan-Emissionen (Zement).

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in A, A - F, Mobilität & Verkehr.