Johanniskraut ist eine mehrjährige Pflanze von 30 bis 60 cm Höhe mit markigem, aufrechtem, reichästigem, zweikantigem Stengel, durchscheinend fein durchlöcherten Blättern und gelben Blüten mit rötlich punktierten Kronblättern.
- Systematik: Familie: Hypericaceae (Johanniskraut-/Hartheugewächse), Art: Hypericum perforatum
- Herkunft: heimisch, Mitteleuropa
- Klimaansprüche: gemäßigt
- Anbausystem: zwei- und mehrjähriger Anbau
- Düngung: Nährstoffentzug bei 20 Tonnen Frischmasse/Hektar: Stickstoff: 108 kg/ Hektar, Kalium: 114 kg/ Hektar, Phosphat: 41 kg/ Hektar, Calcium: 40 kg/ Hektar, Magnesium: 13 kg/ Hektar
- Aussaat: Mitte Mai und/oder Anfang September bis November; 8 Pflanzen/m2
- Pflanzenschutz: Pilze: Welkekrankheiten, Schädlinge: Johanniskrautkäfer, Wickler
- Ernte: ab Juni mehrere Schnitte; Triebspitzen (20 cm) des blühenden Krautes; maschinell
- Ertrag: Blühendes Kraut: 10 bis 20 Tonnen/ Hektar; Droge pro Schnitt: 2 bis 5 Tonnen/ Hektar; und ca. 800 kg/Hektar Saatgut.
- Qualitätsmerkmale: Blütenanteil, Gehalt an ätherischem Öl, Hypericin und Flavonoiden.
- Besonderheiten: sehr feines Saatbett erforderlich, Auswinterungsgefahr durch Krankheiten; Cadmium-Sammler
- Wirkspektrum: durchblutungsfördernd, gegen Depressionen und hysterische Zustände.
Literatur:
- Franke, W.: Nutzpflanzenkunde. Nutzbare Gewächse der gemäßigten Breiten, Subtropen und Tropen; Thieme Verlag Stuttgart 1997
- Franke, W.: Nutzpflanzenkunde, Thieme Verlag Stuttgart 1992
- KATALYSE Institut für angewandte Umweltforschung (Hrsg.): Leitfaden Nachwachsende Rohstoffe – Anbau, Verarbeitung, Produkte; C.F. Müller Verlag Heidelberg 1998
- Rehm, S.: Die Kulturpflanzen der Tropen und Subtropen: Anbau und wirtschaftliche Bedeutung, Verwertung. 3. Auflage Stuttgart 1996
- Bellmann, H. et. al.: Steinbachs Großer Tier- und Pflanzenführer; Ulmer Verlag 2005
Autor: KATALYSE Institut