Die Duale System Deutschland Gesellschaft für Abfallvermeidung und Sekundärrohstoff, Bonn (DSD) wurde von Unternehmen des Handels, Verpackungsher-stellern und deren Materiallieferanten gegründet, um der Forderung der Verpackungsverordnung nach einer eigenständiger Sammlung und Verwertung von Sekundärrohstoffen zu genügen.
Die DSD überprüft die Vergabe des Grünen Punktes. Für die in das System einbezogenen Verpackungen muß sichergestellt sein, daß alle Verpackungen, die den "Grünen Punkt" tragen, über das D. flächendeckend außerhalb der kommunalen Abfallbeseitigung erfaßt und verwertet werden (Recycling).
Bis Ende 1994 sollen alle Bundesbürger an das D. angeschlossen sein. Die Finanzierung der Gesellschaft wird durch die Beiträge der Zeichennutzer sichergestellt und damit dem Nutzer übertragen (Grüner Punkt).
Die durch das D. entsorgten Abfälle unterliegen nicht dem Abfallgesetz, sondern gelten als Wirtschaftsgut. Dies hat zur Folge, daß der Müll ohne große Formalitäten und Vorschriften ins Ausland exportiert werden kann (Abfalltourismus), wo keinerlei Kontrolle über die Art der Entsorgung mehr möglich ist. Zudem kann das "Wirtschaftsgut Verpackung" in Industrieanlagen mit unzureichenden Filtereinrichtungen (Müllverbrennung) verbrannt werden, wobei auch hierbei nur geringe Überwachungsmöglichkeiten bestehen.
Autor: KATALYSE Institut