Regionale Lebensmittel

Regionale Lebensmittel werden möglichst nah am Verkaufs- und Verbrauchsort produziert, verarbeitet, vermarktet und konsumiert.

Als Region wird allgemein eine räumliche Einheit bezeichnet, die z.B. gemeinsame, naturräumliche, kulturelle oder wirtschaftliche Eigenheiten aufweist. Teilweise gehen Verbraucher noch immer davon aus, dass regionale Lebensmittel mit ökologischen Lebensmitteln gleichzusetzen sind. Regionale Lebensmittel können nach den Kriterien des ökologischen Landbaus, aber auch konventionell erzeugt sein. Viele Initiativen haben sich mit unterschiedlichen Zielen und eigenen Richtlinien gegründet, entsprechend unterschiedlich sind die gesetzten Schwerpunkte und die Auslegungen des Begriffes:

  • der Verzicht auf importiertes Futtermittel (z.B. Soja),
  • eine Herstellung die den Naturschutz fördert (z.B. Kulturpflanzenarten),
  • die Berücksichtigung des Tierschutzes (z.B. artgerechte Tierhaltung),
  • der Verzicht auf Gentechnik (z.B. Gentechnikfreier Oberrhein),
  • die Einbeziehung gesellschaftlicher Randgruppen (z.B. Projekte mit Behinderten),
  • die Erhaltung regionaler Arbeitsplätze.

Ein einheitliches Markenzeichen für regionale Lebensmittel gibt es nicht, da dies den vielfältigen Regionen nicht gerecht werden würde. Viele Regionen haben ihr eigenes Logo entwickelt, mit denen sie ihre Produkte vermarkten. In den letzten Jahren haben verschiedene Initiativen mit dem Ziel gestartet, die Vermarktung von regional hergestellten Lebensmitteln und anderen Produkten zu fördern.

Regionale Initiativen erzeugen nicht nur Lebensmittel, sondern sorgen für eine attraktive Landschaft, einen hohen Erlebniswert und eine Belebung der heimischen Wirtschaft. Jeder Verbraucher hat die Möglichkeit, mit seinen Handlungen mit zu entscheiden was in Zukunft auf den lokalen Märkten angeboten wird.

Im Oktober 2005 wurde zum ersten Mal, die bundesweite Aktion der „Tag der Regionen“ veranstaltet. Die Initiatoren kommen aus den Bereichen Natur- und Umweltschutz, Kirchen, Land- und Forstwirtschaft, Jugendarbeit, Tourismus, Bildung, Verbraucherschutz und Gastronomie. Der Konzeptansatz reicht hier weit über den Lebensmittelbereich hinaus und dient v.a. dazu die Region bekannt zu machen. Dennoch werden heute in Deutschland beim Lebensmitteleinkauf nur weniger als ein Prozent des Umsatzes für Produkte aus der Region ausgegeben.

Quellen:
http://www.landfrauenverband-suedbaden.de
http://www.naturkost.de
LÖBBERT, R; et al.: Lebensmittel. Haan-Gruiten 2004.
STILLGER, V.: Leben und Arbeiten im ländlichen Raum. Fachhochschule Osnabrück, Seminar SS 2005.
Verbraucherzentrale Bundesverband: Regionale Lebensmittel – Lebensmittel aus der Region.
UGB FORUM: Regional nur zweite Wahl?. 2004.

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in Ernährung, Gesundheit, Landwirtschaft, N - S, R.