Unter T. fasst man Materialien zusammen, die gleichzeitig eine hohe Energiedurchlässigkeit für Sonnenstrahlung und gute Wärmedämmeigenschaften (Wärmedämmung) aufweisen.
T. wird bei Häusern außen vor das Mauerwerk aufgebracht. Die Sonnenstrahlung durchdringt die T. und wird an der Wandoberfläche des Mauerwerks in Wärme umgewandelt. Bedingt durch den Wärmewiderstand von T. geht der Großteil der gewonnenen Wärme durch das Mauerwerk nach innen und wird als Strahlungswärme an den Raum abgegeben. Die Mauer dient gleichzeitig als Wärmespeicher und bestimmt - in Abhängigkeit von Material und Dicke - die Zeitverzögerung beim Wärmetransport in das Gebäudeinnere.
Zur Gebäudeheizung mit T. sind nur Häuser mit massiven Außenwänden geeignet. Je nach Ausrichtung, Wandaufbau und Dimensionierung von T. ist ein Energiegewinn von 100-200 kWh/m2 und Heizperiode erreichbar (passive Solarenergienutzung, Solararchitektur). So kann mit ergänzenden Maßnahmen der Heizenergieverbrauch um bis zu 80% gesenkt werden.
Um im Sommer Überhitzungen zu vermeiden, ist ein temporärer Wärmeschutz (z.B. Rollos) erforderlich, der vollautomatisch vor die T. gefahren wird. Für T. kommen sowohl verschiedene Materialien wie auch verschiedene Strukturen in Frage, wie z.B. Kapillar- oder Wabenmaterial, Aerogelgranulat oder Acrylglasschaum (Acrylatharz).
Die bislang in Demonstrationsobjekten realisierten Fassaden mit T. sind Prototypen, eine bewährte Standardlösung ist noch nicht gefunden. Standardisiert und preisgünstig könnte T. eine entscheidende Rolle im zukünftigen Häuserbau spielen.
siehe auch: Niedrigenergiehaus
Autor: KATALYSE Institut