Pyrethroide

P. sind Insektizide, die in ihrer Molekülstruktur dem aus Chrysanthemenblüten gewonnenen Pyrethrum synthetisch nachgebaut sind.

In Deutschland existieren für P. keine MAK-Werte. Der ADI-Wert beträgt 0,01-0,05 mg/kg .
P. wirken v.a. auf das Nervensystem und verursachen Übererregbarkeit, Muskelkrämpfe, Erschöpfung, Lähmungen, Störung der Empfindungen, krümmende Bewegungen von Rumpf und Gliedmaßen u.a. und gleichen in ihrer Wirkung DDT und
Lindan. V.a. Permethrin und einige andere Wirkstoffe verursachen eine Erhöhung organspezifischer Tumore. Die Symptome akuter Vergiftung zeigen Schwindel, Übelkeit, Schwächegefühl und Kopfschmerzen.
Die LD50 bei Ratten mit bei oraler Zufuhr liegt bei Pyrethrin bei 340 mg/kg, von Deltamethrin bei 100 mg/kg, Cypermethrin bei 300 mg/kg und von Permethrin bei 2000 mg/kg.
Die chronischen Wirkungen sind nicht abschätzbar.

P. werden in allen Bereichen der Landwirtschaft, außer im Vorratsschutz eingesetzt. Wenige Hersteller haben mit P. inzwischen einen Anteil von 25 Prozent des Umsatzes des weltweiten Insektizidmarktes eingenommen. In Deutschland werden jährlich rund 100 Tonnen P., aus dem mehrere 100 Millionen Liter sprühfertige Sprühlösung hergestellt werden, in der Landwirtschaft (Obst- und Gemüsebau, Hopfen-, Sonder- und Unterglaskulturen) ausgebracht.

Auch im Haushalt kommen P. zum Einsatz in Form von Insektensprays, Mittel gegen Schaben, Ausrüstungen von Textilien usw. So wurden im Staub von Innenräumen Konzentrationen von 1 bis 700 mg/kg gefunden, die geforderte Staubkontamination nach Dekontamination liegt bei 1 mg/kg.

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in Chemie & Prozesse, N - S, P, Substanzen & Werkstoffe.