Aluminium

A. ist das dritthäufigste Element (8,13 Prozent) und häufigste Metall der Erdkruste. Es liegt in der Natur hauptsächlich in Form schwerlöslicher Oxide und Silikate in Form von Tonmineralien vor und kommt deswegen nur in Spuren in biologischen Systemen vor.

A. ist ein silberweißes Leichtmetall, das gut wärme- und stromleitend sowie hoch dehnbar und korrosionsbeständig ist. Chemisches Element der III. Gruppe, Symbol Al, Ordnungszahl 13, Schmelzpunkt 660,4 °C, Siedepunkt 2.467 ° C, Dichte 2,7 Gramm/Kubikzentimeter

Bei der Herstellung von Metallen und Legierungen steht A. hinter der Rohstahlproduktion an zweiter Stelle mit einer Weltproduktion von 18 Mio t (1990) pro Jahr. Innerhalb Europas ist Deutschland der größte A.-Produzent mit einer Jahresproduktion von 1.8 Mio. t (1989), gefolgt von Frankreich (675.000 t) und Italien (604.000 t).

A. ist das meist verwendete Leichtmetall. Es ist sehr korrosionsbeständig, da es an der Luft einen festhaftenden, schützenden Oxidbelag an der Oberfläche bildet. Durch elektrische Oxidation (ELOXAL-Verfahren) kann diese Oxidschicht zusätzlich verdickt werden. Eloxierte Werkstoffe finden besonders im Baugewerbe, z.B. bei witterungsbeständigen Außenverkleidungen, breite Anwendung. Ferner wird A. im Verpackungssektor (Aluminiumfolie) sowie im Fahr- und Flugzeugbau eingesetzt.

Der Aluminiumverbrauch hat in den letzten Jahren v.a. in der PKW-Herstellung stark zugenommen. (Aluminiumherstellung, Autorecycling, Aluminiumrecycling).

Für Menschen mit gesunden Nieren lasen sich keine gesundheitlichen Risiken durch A. erkennen. Die Hauptbelastung (90 Prozent) erfolgt über Lebensmittel, die inhalative Aufnahme macht nur etwa einen Anteil von einem Prozent aus. Die durchschnittliche Aluminium-Aufnahme von deutschen Kindern liegt bei weniger als 1 mg/d. Andererseits gehört A. zu den essentiellen Nahrungsbestandteilen. Der menschliche Körper enthält zwischen 50 bis 150 mg A. Im Magen-Darm-Trakt wird A. kaum resorbiert, so das die akute Toxizität gering ist.

Grenzwerte und Richtwerte
Trinkwasser: 200 µg/l lt. Trinkwasserverordnung
Gesamtaufnahme (Nahrung, Luft und Wasser): 7.000 µg/kg/Woche laut Weltgesundheitsorganisation (WHO).
BAT-Wert: 200 µg/l

Für mutagene, kanzerogene und reproduktionstoxische Wirkungen von A. beim Menschen gibt es keine hinreichenden Anhaltspunkte. Es besteht allenfalls ein geringeres Risiko allergischer Reaktionen und neurotoxische Wirkungen. Die Rolle von A. bei der Krankheitsentstehung von Alzheimer ist umstritten. So gehört ein Anstieg der A.-Gehaltes im Gehirn zu den normalen Alterserscheinungen.

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in A, A - F, Chemie & Prozesse, Substanzen & Werkstoffe.