U. ist ein umweltpolitisches Instrument zur Beeinflussung des Lebens- und Konsumverhaltens privater Haushalte oder der Wirtschaftsweise von Institutionen und Betrieben hin zu einem ökologischen, umweltverträglicheren Handeln.
Daneben hat sie die Funktion einer Präventivmaßnahme zur Begrenzung von Umwelt- und Gesundheitsschäden. Durch die zunehmende Chemisierung des Alltags und dem gesteigerten Umweltbewußtsein der Verbraucher ist eine qualifizierte Verbraucheraufklärung und Beratung unerläßlich. Die U. "übersetzt" komplexe wissenschaftliche Erkenntnisse in eine allgemeinverständliche Sprache und hinterfragt sie kritisch. In Beratungssituationen werden hinsichtlich des Fachwissens und der Kompetenz die unterschiedlichsten Anforderungen an den Berater gestellt. Die Qualität der Beratung ist in starkem Maß von der persönlichen Eignung des Beraters zur Gesprächsführung abhängig. Fachwissen und methodisch-didaktische Fähigkeiten sind unerläßlich, um die U. nicht zu einer bloßen Informationsvermittlung zu reduzieren.
Angeboten wird U. derzeit hauptsächlich von Kommunen und Verbraucherzentralen (insb. in Nordrhein-Westfalen). Andere Träger sind Umweltverbände, Landeskirchen, die Industrie- und Handelskammer, Frauenverbände, diakonische Einrichtungen usw.
Methoden der U. sind insb.: Durchführung spezieller Aktionen (z.B. Wassersparen), telefonische Einzelberatungen, zielgruppenspezifische Beratungsangebote (z.B. Schulen, Kindergärten), Vorträge und Kurse mit Gruppen und Multiplikatoren und allgemeine Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Eine zentrale Informationsstelle für Umweltberater in Deutschland fehlt bislang. Nur in Nordrhein-Westfalen wurde mit finanzieller Unterstützung des Umweltministeriums eine Stabsstelle bei der Verbraucherzentrale eingerichtet. In den meisten Bundesländern existieren Landesverbände von Umweltberatern, ein Bundesverband für U. wurde 1989 gegründet. In Ostdeutschland laufen besondere, staatlich geförderte U.-Programme.
Abfallberatung
Autor: KATALYSE Institut