Bodenbestandteile

Der Boden ist der Teil der belebten, obersten Erdkruste, der nach unten durch festes oder lockeres Gestein und nach oben durch die Vegetationsdecke bzw. die Atmosphäre begrenzt wird.

Er ist kein homogenes Gebilde, sondern setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen: anorganische, mineralische Bestandteile, organische Bestandteile, Bodenorganismen, Bodenluft und Bodenwasser.

Anorganische, mineralische B. werden durch die Verwitterung von Gesteinen gebildet. Es treten dabei z.T. Moleküle in Form von Oxiden oder Hydroxiden auf, die sich dann wieder zu komplexen Mineralverbindungen (Tonminerale) verbinden können.

Es entstehen zudem auch Gesteinsbruchstücke unterschiedlicher Größe, die als Ton (0,2-2 mycrom), Schluff (2 mycrom-0,6 mm), Sand (0,6-2 mm) und Kies (2-60 mm) bezeichnet werden.
Organische B. sind alle in und auf dem Boden befindlichen, abgestorbenen pflanzlichen und tierischen Stoffe sowie deren organische Umwandlungsprodukte.

Es besteht im Boden ein Gleichgewicht zwischen der Anlieferung (z.B. Laubstreu) und dem Abbau (Humifizierung, Mineralisierung) organischer Substanz. Humus ist als organischer B. von großer Bedeutung für die Mineralstoffversorgung von Pflanzen.

Organische Bestandteile bilden die einzige natürliche Stickstoffquelle im Boden und sind somit unverzichtbar für die Pflanzenernährung. Sie stellen zudem die Lebensgrundlage für eine Vielzahl von Bodenorganismen dar und verbessern den Wasser-, Luft- und Temperaturhaushalt des Bodens.

Je nach Ausgangsgestein, Klima und Pflanzenbewuchs ist das Verhältnis der Bestandteile unterschiedlich. Bei einem Anteil von mehr als 30% organischer Substanz spricht man von einem organischen Boden. Im gemäßigten mitteleuropäischen Klimaraum liegt der Anteil an organischer Substanz meist in einem Bereich von 3-10%.

Siehe auch: Atmosphäre.

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in A - F, B, Boden.