Letale (tödliche) Dosis, bei der 50% aller Versuchstiere, denen eine bestimmte Giftmenge verabreicht wurde, sterben.
Es handelt sich um einen Begriff aus dem Bereich der Toxikologie, der ein Maß für die Giftigkeit einer Substanz darstellt. Nach dem Chemikalien- und dem Arzneimittelgesetz ist die Einstufung von chemischen Stoffen/Arzneistoffen in vorgeschriebene Bereiche (s. Tab.) als Ergebnis der Prüfung auf akute Giftigkeit vorgesehen (Angaben in mg/kg Tierkörpergewicht bei oraler Verabreichung).
Der Sinn ist umstritten, da er durch Verabreichungsform (auf/unter die Haut, einatmen, verschlucken, in Muskel) und das Versuchsobjekt (welches Tier, Geschlecht) beeinflußt wird. Akute L. reicht z.B. für 2,3,7,8-TCDD (Dioxine und
Furane) von 0,001 mg/kg beim Meerschweinchen bis zu 5 mg/kg beim Hamster.
Die Übertragbarkeit auf den Menschen wegen unterschiedlicher Verteilung des Giftes in den Gewebearten und Stoffwechselunterschieden (Abbau, Verweildauer) ist stets ungewiss, da unsicher ist, welche Tierart bei welchem Gift in der Giftwirkung dem Menschen am ehesten entspricht. Langzeitwirkungen sind meist nicht erfaßbar. L. dient neben dem no-effect-level zur Festlegung von Grenzwerten.
Autor: KATALYSE Institut