Diethylether

Bekanntester Vertreter der Ether. Farblose, hochentzündliche, sehr leicht flüchtige Flüssigkeit mit charakteristischem Geruch; mit Luft explosives Gemisch, Selbstentzündung bei 185 Grad C.

Bei längerem Stehenlassen von D. an der Luft bilden sich unter Lichteinfall explosionsfähige Peroxide. Daher soll D. nur in luftdicht verschlossenen, braunen Flaschen aufbewahrt werden.
Verwendung: Lösemittel für Fette, Harze und Schießbaumwolle; als Weichmacher in Kunststoffen; als Ether pro narkosi Inhalationsnarkotikum; in Hoffmannstropfen (Mischung aus 3 Teilen Alkohol, 1 Teil D.).

Gesundheitsschädigende Wirkung: Stark betäubend, bei Einatmen größerer Mengen Reizungen der Bronchial-Schleimhäute; Hautschädigung durch Entfettung und Rißbildung möglich. Chronische Vergiftungen (Müdigkeit, Appetitverlust, Depression) und Ethersucht sind selten.

Vergiftungssymptome: Erregungszustände vor tiefer Narkose; D. wird nur in Kombination mit anderen Narkosemitteln angewendet, weil dadurch Dosierung und unangenehme Nachwirkungen (lange Abklingzeit, Erbrechen, Unruhe etc.) herabgesetzt sind. MAK-Wert: 400 ml/m3 (ppm) (entsprechend 1.200 mg/m3).

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in A - F, Alphabetisch, D, Substanzen & Werkstoffe.