Ether

Zumeist leichtflüchtige, brennbare Flüssigkeiten (Dimethylether gasförmig). Luft/Ether-Gemische sind hochexplosiv.

Chlorierte E.-Derivate sind stark giftig, bei Vergiftungen Arzt bzw. Klinik aufsuchen! Vorkommen in der Natur: Methyl-E.-Derivate bei Alkaloiden, Blütenfarbstoffen, Geruchsstoffen (z.B. Vanillin), in Zuckern (auch Cellulose, Stärke). Verwendung: Löse- und Extraktionsmittel; Weichmacher; Sprüh-Treibgase; Narkosemittel (Diethylether).

Gesundheitsschädigende Wirkung: unterschiedlich narkotisierend und schleimhautreizend. Chloralkyl-E.: stark schädigend, Verätzungen (obere Atemwege, Augen); erheblich giftiger als einfache E.; Bis(chlormethyl)-E.: Eines der stärksten menschlichen Karzinogene (Bronchial-, Lungenkarzinome).

Herstellung und Verarbeitung soll in Zukunft unterbleiben (MAK-Wert-Liste, III A1), kein gesundheitlich unbedenklicher MAK-Wert anzugeben. Bildung der Substanz soll aus Formaldehyd und Salzsäure (Chlorwasserstoff) an feuchter Luft in wenigen Minuten erfolgen.

Monochlordimethyl-E.: eindeutig krebserregender Arbeitsstoff, da technisch mit ca. 7% Bis(chlormethyl)-E. verunreinigt (MAK-Wert-Liste, III A1), 2,2'-Dichlordiethyl-E.: Verwendung in Beiz-, Wasch- und Mercerisierlösungen, Insektizid. MAK-Wert 10 ppm entspricht 60 mg/m3. Als nicht krebserregend eingestuft (1984), stark schleimhautreizend (Husten, Würgreiz, Übelkeit).

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in A - F, E, Substanzen & Werkstoffe.