Umweltschutzinvestitionen

Eine Investition ist die langfristige Bindung finanzieller Mittel in Objekten materieller oder immaterieller Art, die im Hinblick auf eine bestimmte Zielsetzung, z.B. zur Erstellung von Gütern oder Dienstleistungen, erfolgt.

Kennzeichen jeder Investition ist die mit Unsicherheiten behaftete Amortisation über zukünftige Erträge bzw. Einsparungen an Aufwendungen. Der Teil der Investitionen, der mit der Zielsetzung Umweltschutz getätigt wird, wird als U. bezeichnet. Hierzu zählen u.a. alle Sachanlagen, die ausschließlich dem Umweltschutz dienen (z.B. Klär- oder Filteranlagen), dem Umweltschutz dienende Teile von sonstigen Investitionen (z.B. Lärmminderung einer Maschine oder Katalysator beim Pkw) als auch produktbezogene Maßnahmen, die zur Herstellung von Erzeugnissen mit geringerer Umweltbelastung führen.

Gesamtwirtschaftliche U.: In der BRD wurden im Jahre 1987 15,62 Mrd DM in Umweltschutzmaßnahmen investiert, von denen anteilig ca. 50% auf die öffentliche Hand und 50% auf die Privatwirtschaft entfielen. Die Gesamtausgaben für Umweltschutz (Investitionen + laufende Ausgaben) betrugen im gleichen Jahr 32,25 Mrd DM. Der Anteil der U. an den Gesamtinvestitionen entsprach 1985 rund 5,3%.
Betriebliche U.: Für die Entscheidung über U. in Unternehmen sind insb. die finanziellen (und sonstigen betrieblichen) Auswirkungen von Bedeutung.

Die traditionellen Verfahren der Investitionsrechnung beurteilen die Vorteilhaftigkeit unterschiedlicher Alternativen ausschließlich anhand der für das Unternehmen bedeutsamen finanziellen Konsequenzen. Eine U. wird aufgrund dieser Beurteilungskalküle nur dann durchgeführt, wenn die Aufwendungen bei der Durchführung geringer sind als die bei einem Verzicht möglicherweise anfallenden Abgaben oder Strafen.

So werden etwa im Rahmen der statischen Investitionsrechnung die Kosten oder der Gewinn zweier Alternativen verglichen. Bei der Amortisationsrechnung wird der Zeitraum bestimmt, in dem der Kapitaleinsatz einer Investition über die Erlöse wieder in die Unternehmung zurückfließt.
Entgegen den traditionellen Verfahren der Investitionsrechnung, werden bei der Nutzwertanalyse auch nichtfinanzielle Wirkungen einer Investition, wie die Umweltverträglichkeit, in das Entscheidungskalkül einbezogen.

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in T - Z, U.