Leindotter

Leindotter ist eine einjährige (bis winterannuelle), krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe von 30 bis 120 cm. Sie trägt dünne Wurzeln und Stängel und hat traubige Blütenstände. Die Blüte dauert 20 bis 30 Tage, die Frucht ist ein Schötchen mit 8 bis 16 Samen.

 

  • Systematik: Familie: Cruciferae, Brassicaceae (Kreuzblütler), Art: Camelina sativa L. Crantz
  • Herkunft: Südeuropa und südwestasiatischer Raum
  • Klima: kontinental
  • Aussaat: nach der Keimphase von etwa 20 Tagen Ende März; Aussaatmenge etwa 400 Körner pro m2; Blattfläche und Bodenbedeckung im Vergleich mit anderen Brassica-Arten (
    Raps, Rübsen) gering.
  • Düngung: Stickstoffdüngergaben je nach Bodenbeschaffenheit 60 bis 120 kg/Hektar
  • Pflanzenschutz: langsame Jugendentwicklung und geringes Unkrautunterdrückungsvermögen erfordert intensive Unkrautbekämpfung
  • Ernte: im Frühsommer, Vegetationszeit 100 bis 110 Tage; maschinelle Ernte
  • Ertrag: 0,6 bis 2,9 Tonnen/Hektar in Mitteleuropa; enge Standortabhängigkeit
  • Besonderheiten: Ölgehalt zwischen 33 und 42 Prozent; Fettsäuremuster abweichend von dem der übrigen Cruziferen: höherer Alpha-Linolensäuregehalt (35 bis 45 Prozent), geringerer Erucasäureanteil (1 bis 2 Prozent), relativ hoher Gehalt an Eicosensäure (15 bis 20 Prozent); 25 bis 30 Prozent Rohproteingehalt vergleichbar mit
    Raps.

Literatur:

  • Franke, W.: Nutzpflanzenkunde. Nutzbare Gewächse der gemäßigten Breiten, Subtropen und Tropen; Thieme Verlag Stuttgart 1997
  • Franke, W.: Nutzpflanzenkunde, Thieme Verlag Stuttgart 1992
  • KATALYSE Institut für angewandte Umweltforschung (Hrsg.): Leitfaden Nachwachsende Rohstoffe – Anbau, Verarbeitung, Produkte; C.F. Müller Verlag Heidelberg 1998
  • Rehm, S.: Die Kulturpflanzen der Tropen und Subtropen: Anbau und wirtschaftliche Bedeutung, Verwertung. 3. Auflage Stuttgart 1996
  • Bellmann, H. et. al.: Steinbachs Großer Tier- und Pflanzenführer; Ulmer Verlag 2005

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in G - M, L, Landwirtschaft.