Schwere, evtl. tödlich verlaufende Lungenfibrose durch Einatmen von metallischen Stäuben, Dämpfen und Rauchen, die bei der Sinterung sowie beim Gießen von Hartmetallen entstehen.
Wolfram, Chrom, Molybdän, Vannadium, Kobalt, Tantal, Titan, Niob, Hafnium sowie deren Oxide und Carbide können die Erkrankung auslösen. Besonders gefährdet sind die Hartmetallschleifer. Krankheitserscheinungen nach längerer Staubexposition sind Husten, Auswurf, Atemnot bis hin zu schweren Lungenfunktionsstörungen und Rechtsbelastung des Herzens (Corpulmonale).
Durch Einschränkung von Atmung und Kreislauf führt die Erkrankung zum Tod. Dieser Prozeß kann Jahre dauern. Kobalt als allergisierendes und zytotoxisches Metall hat besondere Bedeutung bei der Krankheitsentstehung. Früherscheinungen treten z.T. nach nur mehrmonatiger Exposition auf.
Technischer Arbeitsschutz: Einhaltung der TRK-Werte (Technische Richtkonzentration) für Kobalt von 0,5 mg/m3. H. ist eine anerkannte, entschädigungspflichtige Berufskrankheit. Im Zeitraum von 1978 bis 1982 wurden 180 Fälle gemeldet.
Lit.: H.Valentin et al.: Arbeitsmedizin, Stuttgart 1985
Siehe auch: Gießerei
Stand: 1993
Autor: KATALYSE Institut