Allgemeine Bezeichnung für die Umsetzung von chemischen Verbindungen mit Wasserstoff. Verfahren zum Kunststoffrecycling.
Mit Hilfe der H. lassen sich z.B. Kunststoffe wieder in kleine chemische Bausteine zerlegen, wobei Gase und Öle entstehen. Dazu werden die Kunststoffe zerkleinert, gereinigt und unter hohem Druck (400 bar) bei 500 Grad C mit Wasserstoff umgesetzt. Es werden Substanzen gewonnen, die als Rohstoffe in der petrochemischen Industrie eingesetzt werden, aber nicht zur Herstellung von Kunststoffgranulaten eingesetzt werden können.
Die gewonnenen Gase können als Energielieferant zur Wärmeerzeugung genutzt werden. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, daß sich die Bildung von Dioxinen und Furanen im Gegensatz zu Pyrolyse oder Verbrennung (Müllverbrennung) unter den herrschenden Bedingungen weitestgehend unterdrücken läßt.
Pro Tonne Kunststoffgemisch bleiben ca. 100 kg Abfälle, die als Sonderabfall deponiert werden müssen. In Wesseling bei Köln wird zur Zeit eine Pilotanlage zur H. von Kunststoffabfällen errichtet, die auf einen Durchsatz von 800 Jahrestonnen ausgelegt ist.
Autor: KATALYSE Institut