Jedes Biotop ist durch eine bestimmte Kombination von U., die sich welchselseitig beeinflussen, charakterisiert. Man unterscheidet Faktoren der unbelebten Umwelt, also alle physikalischen und chemischen Faktoren, die auf ein Lebewesen einwirken, als die abiotischen Faktoren und die biotischen Faktoren. Diese sind für Ökologen von besonderem Interesse, weil wechselseitige Beeinflussungen der Organismen die Kausalabläufe in hohem Maße bestimmen.
Abiotische Faktoren sind: Klima (mit Strahlung, Lufttemperaturen, Niederschlägen, Luftfeuchtigkeit, Nebel, Winde, Blitze usw.), Relief (Hangrichtung und -neigung, Lage zur Umgebung), Boden (Körnung, Struktur, Feuchtigkeit, pH-Wert, chemische Zusammensetzung, Humus, geologisches Ausgangsmaterial), Licht (als Energiequelle und Reiz), Wärme (als Energiequelle für andere Prozesse), Wasser (Wassergehalt der Luft, des Substrats etc.), chemische Faktoren (Nährstoffe, Spurenelemente, Kohlendioxid- und Sauerstoffkonzentration, Gift und Schadstoffe, pH-Wert) und mechanische Faktoren (Wind, Raumeinengung, Schneelast etc.)
Biotische Faktoren: alle Beziehungen zwischen Lebewesen, die direkt oder indirekt auf einen Organismus einwirken können: z.B. Verhalten von Artgenossen, Feinde Konkurrenten, Parasiten, Symbionten, Krankheitserreger, Nahrungspflanzen, Beutetiere. Hier wiederum unterscheidet man inter- und intraspezifische Faktoren (Konkurrenz), je nachdem, ob der Einfluß von Individuen der eigenen Art oder einer anderen Art ausgeht. Die Einflüsse des Menschen gehören eigentlich auch zu den biotischen Faktoren, werden allerdings bei der Untersuchung intakter Ökosysteme ausgeklammert und sind Thema der Ökologieproblematik generell.
Autor: KATALYSE Institut