Wuchsstoffe sind von der Pflanze selbst gebildete oder synthetisch hergestellte organische Verbindungen, die in kleinsten Mengen auf Wachstum und Entwicklung der Pflanze einwirken.
W. entsprechen den Hormonen bei Mensch und Tier. Auxine sind an Blütenbildung, Fruchtansatz und Sproßwachstum beteiligt. Gibberelline beeinflussen das Längenwachstum. Phytokinine fördern Zellteilung und Organbildung. Synthetische W. werden als Herbizide (Pflanzenschutzmittel) eingesetzt. Die eingesetzten Verbindungen sind substituierte Phenoxifettsäuren wie Trichlorphenoxiessigsäure(2,4,5-), Dichlorphenoxiessigsäure(2,4-) und z.T. sehr bedenklich durch ihre hohe Toxizität oder die produktionsbedingt als Verunreinigungen enthaltenen Dioxine. Im Obstbau werden W. zum chemischen Ausdünnen der Blüten- und Fruchtanlagen eingesetzt. Im Getreidebau werden synthetische W. zur Halmverkürzung verwendet. Der dort eingesetzte Wirkstoff Chlorcholinchlorid (Cycocel) wird von Toxikologen wegen seiner nur z.T. erforschten Auswirkungen auf den Menschen als sehr bedenklich eingeschätzt.
Autor: KATALYSE Institut