Um in einem Bauteil eine bestimmte Temperatur zu halten, z.B. 20 Grad C in einem Wohnraum, ergibt sich ein Raumwärmebedarf, um einer Unterkühlung vorzubeugen, sowie eine K., um einer Überhitzung vorzubeugen.
Die K. setzt sich dabei aus inneren Lasten wie Abwärme von Personen und Maschinen sowie aus äußeren Lasten wie Sonneneinstrahlung und Außentemperatur zusammen.
Da bei unserer heutigen Architektur in erster Linie die Gestaltung und weniger das energetische Verhalten eines Gebäudes im Vordergrund steht, haben viele Gebäude neben einem hohen Wärmebedarf häufig auch eine sehr hohe K.. Großflächig verglaste Fensterflächen ohne ausreichenden Sonnenschutz machen aus einem Gebäude einen Sonnenkollektor, nur mit dem Unterschied, dass die einfallende Energie mit einem hohen zusätzlichen Energieaufwand als Abwärme an die Umgebung wieder abgegeben werden muss.
In den USA z.B. hat der Anteil der K. am Gesamtenergiebedarf ein derartiges Ausmaß angenommen, dass die Lastspitzen in der Elektrizitätsversorgung im Sommer entstehen. Dies hat zum Erfolg der Solarkraftwerke in Kalifornien beigetragen, da Solarkraftwerke ihre maximale Leistung genau dann produzieren, wenn auch die K. maximal ist. So hilft Solarenergie, die eingefangene Sonnenenergie wieder wegzukühlen. Eine andere Methode, durch K. verursachte Lastspitzen abzubauen, stellt der Einsatz von Eisspeichern dar. Allerdings lässt sich die K. und der damit verbundene Energiebedarf durch eine intelligente Bauweise wesentlich sinnvoller reduzieren.
Autor: KATALYSE Institut