Hybridantrieb

H. nennt man ein Antriebssystem für Fahrzeuge, das aus zwei verschiedenen Antrieben oder aus einer Kombination zweier Antriebe besteht.

Die meisten Versuche mit H. haben zum Ziel, die Vorteile des Verbrennungsmotors (kleines Gewicht, hohe Leistung; der Kraftstoff ist gut zu speichern und überall verfügbar) wenigstens teilweise ohne seine Nachteile (Schadstoffemissionen) zu verwirklichen.

Japanische Autokonzerne feiern bereits enorme Erfolge mit ihren Hybrid-Fahrzeugen. Bis auf Prototypen, die weit von einer Serienreife entfernt sind, haben die deutschen Autobauer dem kaum etwas entgegenzusetzen. Daimler-Chrysler baut auf die Brennstoffzelle. Das kleine elektrochemische Kraftwerk setzt aus der Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff Energie frei. Ab 2010 sollen Pkw in größerem Umfang kommerziell zur Verfügung stehen. BMW hat mit der Serienentwicklung eines Wasserstoff-Autos mit Verbrennungsmotor begonnen, das automatisch von Wasserstoff auf Benzin umstellen kann. Dieses Fahrzeug soll noch vor 2009 auf den Markt kommen. Auch Opel will bis 2010 ein mit Wasserstoff betriebenes Fahrzeug auf den Markt bringen. VW will hingegen die klassischen Motoren so weiterentwickeln, dass sie mit synthetischen Kraftstoffen oder mit Sprit aus Biomasse, die Benzin oder Diesel ähneln, fahren können.

Immerhin gehen Studien davon aus, dass bis 2025 etwa 50 Prozent aller Antriebe auf Hybrid-Basis funktionieren. Gefährlich ist die Haltung der deutschen Hersteller auch, weil alle namhaften japanischen Hersteller ebenso intensiv an echten Wasserstoff-Autos arbeiten.

Bereits seit Jahren laufen erfolgreiche Versuche mit Stadtbussen, die bei Fahrten innerhalb der Zentren mit Elektromotor (Elektroauto) und außerhalb mit Dieselmotor} betrieben werden. In einer anderen Variante speichert ein Schwungrad die Bremsenergie und gibt sie beim Anfahren wieder an den Bus ab, wodurch dieser auf ca. 35 km/h beschleunigt wird (Cumulo-System).

Beim Magnet-Motor-Bus wird die Bremsenergie elektrisch gespeichert. Die vier elektrischen Antriebe (Magnet-Motoren) arbeiten entweder als Motor oder als Generator. Die eigentliche Antriebsenergie stellt ein konstant laufender Dieselmotor zur Verfügung, der einen Generator antreibt, welcher den Strom in das System "Speicher-Elektromotoren" einspeist. Alle diese H. sind schwerer, aufwendiger und teurer als konventionelle Antriebe.

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in G - M, H, Mobilität & Verkehr, Substanzen & Werkstoffe.