BenzolHalogenkohlenwasserstoffverbindung mit relativ geringer akuter Giftigkeit.
Die tödliche Dosis beim Menschen beträgt >=15 g. H. ist sehr persistent und reichert sich in der Nahrungskette an (Bioakkumulation). Durch H.-vergiftetes Saatgut kam es zu einer Vergiftung von mehreren 1.000 Personen. Effekte waren vor allem gestörter Porphyrinstoffwechsel mit Hautveränderungen (Porphyria cutanea tarda), neurologische Störungen und Leberschäden. Besonders empfindlich reagierten Kinder und Jugendliche, 95% der Babys starben innerhalb der ersten zwei Jahre. Im Tier verursacht H. v.a. Leber- und Nierenschäden sowie Störungen des Porphyrinstoffwechsels. Im Tierversuch ist H. eindeutig krebserregend. H. wird als Pflanzenbehandlungsmittel verwendet (in der BRD seit 1981 wegen ökotoxikologischer Eigenschaften verboten), zum Flammfestmachen, als Weichmacher für PVC, zu elektrischen Isolierungen und in der organischen Synthese. Die zulässigen Höchstmengen in Lebensmitteln sind in der Höchstmengen-VO festgelegt. Der Grenzwert von H. in Gemüse wurde in der Vergangenheit drastisch erhöht, weil er in der Praxis (insb. bei Glashauskulturen) nicht eingehalten werden konnte.
Autor: KATALYSE Institut