Der Begriff Phänologie stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Lehre von den Erscheinungen".
Gemeint sind die periodischen Wachstums- und Entwicklungserscheinungen von pflanzlichen und tierischen Lebewesen in ihren zeitlichen Abhängigkeiten. Die Phänologie untersucht die Entwicklung der Pflanzen und Tiere im Jahresablauf, indem sie die Eintrittszeiten auffälliger Erscheinungen notiert.
Bei Pflanzen sind dies z. B. Daten für Blattentfaltung, K. ist eine Form der ungeschlechtlichen Vermehrung, bei der aus einem Muttertier genetisch identische Tochterindividuen herauswachsen.
Knospung und Blüte, die so genannten phänologischen Phasen. Phänologische Beobachtungen haben eine sehr lange Tradition. Die ältesten phänologischen Aufzeichnungen der Kirschblüte stammen aus Japan und sind auf das Jahr 705 datiert.
Erste flächendeckende phänologische Beobachtungen gehen auf Initiative des schwedischen Botanikers Carl von Linné zurück, der 1750 in Schweden ein Beobachtungsnetz mit 18 Stationen einrichtete, das jedoch leider nur drei Jahre lang Beobachtungen durchführte.
Während die Phänologie in den 1970er und 1980er Jahren eher ein Schattendasein führte, erlangte sie weltweit in den 1990er Jahren einen neuen Aufschwung. Das Interesse an phänologischen Beobachtungen resultiert einerseits aus dem Bedarf an Bodenbeobachtungen zur Eichung von Geofernerkundungsdaten. Andererseits führt der weltweit beobachtete Anstieg der Lufttemperatur zu einer verstärkten Nachfrage nach Indikatoren zur Beurteilung der Auswirkungen von Klimaänderungen in Natur und Gesellschaft.
Autor: KATALYSE Institut