Der Forest Stewardship Council (FSC) wurde 1993 in Toronto gegründet, mit dem Ziel einer weltweiten Förderung einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder. Der FSC ist eine nicht-staatliche, gemeinnützige Organisation und setzt sich für eine ökologisch vertretbare Nutzung der Wälder der Erde ein.
1995 erfolgten die ersten Zertifizierungen von Forstbetrieben mit dem ökologisch ausgerichteten Gütesiegel. Im Oktober 1997 wurde die deutsche FSC-Arbeitsgruppe in Bonn gegründet und im September 1998 der erste deutsche Waldbetrieb, der Stadtwald Hamburg mit 5.000 Hektar, zertifiziert. Im Januar 1999 wurde die deutsche Arbeitsgruppe durch den FSC offiziell anerkannt und eine zweite Fassung der Richtlinien erarbeitet, die am 13. April 1999 von der deutschen Vollversammlung verabschiedet wurde.
Im November 2000 waren insgesamt weltweit rund 18 Mio. Hektar Wald (davon etwa 3,5 Mio. Hektar in den Tropen) mit über 790 Holzwirtschaftsbetrieben und rund 200.000 Hektar Wald in Deutschland zertifiziert. Für diese Wälder gelten die zehn Prinzipien des FSC.
Das FSC-Logo ist weltweit als Warenzeichen eingetragen und geschützt, so dass sein Mißbrauch rechtlich verfolgt werden kann. Das Warenzeichen ist ein Siegel für Rohholz und Holzprodukte. Es garantiert, dass der forstliche Herkunftsbetrieb nach international vereinbarten Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftsstandards von unabhängigen Stellen geprüft wird. Mit dem Kauf FSC-zertifizierter Produkte ist eine direkte Unterstützung einer nachhaltigen Waldwirtschaft verbunden. Produkte mit FSC-Siegel durchlaufen vom Waldrand bis zum Endverbraucher verschiedene Stufen des Handels und der Verarbeitung. Bei der Kontrolle und Zertifizierung wird die gesamte Produktkette bis hin zum fertigen Möbel überprüft, damit z.B. eine Vermischung mit nicht zertifiziertem
Holz und Produkte ausgeschlossen werden kann. Das FSC-Siegel bietet den Verbrauchern, sich konstruktiv an der weltweiten Erhaltung der Naturwaldressourcen zu beteiligen.
Forstbetriebe, die in Deutschland nach den FSC-Kritieren zertifiziert sind:
- Oberförsterei Freiherr von Rotenahn`sche: 2.209 ha
- Hatzfeldt-Wildenburg`sche Verwaltung: 7.320 ha
- Gemeinde & Städtebund Rheinland-Pfalz: 42.400 ha
- Grün- und Umweltamt Mölln: 1.100 ha
- Kreisstadt Emmendingen: 589 ha
- Kreisforsten Herzogtum Lauenburg: 9.200 ha
- Landesforstverwaltung Schleswig-Holstein: 49.466 ha
- Stadt Hamburg: 4.938 ha
- Stadt Lübeck: 4.500 ha
- Stadt Düsseldorf: 2.016 ha
- Stadt Saarbrücken: 1.948 ha
Seit 1996 wird auch ein Zertifikat des Ökolandbauverbandes Naturland vergeben. Wälder u.a. in Lübeck, Göttingen und Uelzen sind nach Naturland-Kriterien zertifiziert. Die Richtlinien für dieses Zertifikat wurden von Naturland mit den deutschen Umweltverbänden gemeinsam erarbeitet. Das Naturland-Siegel weist gegenüber dem FSC-Zertifikat einen Vorteil auf, es schreibt auch ökologische Standards für die Holzverarbeitung vor.
Autor: KATALYSE Institut