Die als Atmospherics (englisch für atmosphärische Störungen, abgekürzt „Sferics“) bezeichneten Erscheinungen sind natürlichen Ursprungs im Niederfrequenzbereich.
Das sind extrem kurzzeitig auftretende elektromagnetische Wellen, die durch Gewitter, Tornados und Turbulenzen in der Atmosphäre entstehen. Die Sferics werden durch die elektrischen Entladungen (Blitze) dieser Aktivitäten in der Atmosphäre erzeugt. Rund um den Globus treten ständig Gewitter auf, gehäuft in den Tropen, und die Sferics breiten sich über die gesamte Atmosphäre aus. So können Sferics auch weit entfernt vom Ort des Geschehens auftreten. Da diese Entladungen dann nicht unbedingt sichtbar sind, werden sie auch als „Dunkelblitze“ bezeichnet. Bei sehr niedrigen Frequenzen können sie sich durch Resonanz verstärken. Die Frequenzen dieser Sferics liegen im Bereich von 7–45 Hz (ELF-Bereich = Extremely low frequency, so genannte Schumann-Resonanzen) und 4–50 kHz (VLF-Bereich = very low frequency). Die Schumann-Resonanzen sind nach dem Entdecker W. O. Schumann (Physiker) benannt, der sie 1955 nachgewiesen hat. Heute gibt es viele Messstationen für Sferics, deren Daten zur Wettervorhersage verwendet werden.
Die Sferics wurden schon zu Beginn der Funktechnik Anfang des 20. Jahrhunderts registriert, da sie sich als Knacken und Knistern in den Radio-Empfangsgeräten bemerkbar machen. Man unterscheidet Wettersferics von den Geophysikalischen Sferics. Wettersferics werden direkt am Entstehungsort registriert, während die geophysikalischen von weit her kommen und nicht einem Ursprungsort zugeordnet werden können.
Seit den 1960er Jahren werden die Sferics genauer untersucht hinsichtlich ihrer Wirkung auf den Menschen. Einige Untersuchungen dazu
Sferics wirken sich auf den Menschen zum einen in Form von Wetterfühligkeit aus, die individuell das Wohlbefinden mehr oder weniger stark beeinflusst. Zum anderen werden Herz-Kreislauf-Beschwerden, Hörsturz, Phantomschmerzen, Konzentrationsstörungen und psychische Beeinträchtigungen festgestellt. Erhöhte Sferic-Aktivität kann u. a. mit erhöhten Unfallzahlen einhergehen; umgekehrt stellte man weniger Unfälle bei geringer Aktivität fest.
Autor: KATALYSE Institut