Die Pfefferminze ist eine mehrjährige Pflanze mit aufrechtem, ästigem 50 bis 80 cm hohem Stengel, behaarten gestielten lanzettlichen Blättern und blasslila gefärbten Scheinährenblüten.
- Systematik: Familie: Laminaceae (Lippenblütler); Art: Mentha piperita
- Herkunft: heimisch, Mitteleuropa
- Klimaansprüche: gemäßigt
- Anbausystem: ein- bis dreijähriger Anbau
- Aussaat: Stolonen oder Kopfstecklinge; Stolonen: 80 bis 100 m2 bis Mitte Oktober oder im Frühjahr; Stecklinge: 50 bis 60 m2 ab März
- Düngung: Nährstoffenzug bei 40 Tonnen Frischemasse/ Hektar: Stickstoff: 177 kg/ Hektar, Phosphat: 54 kg/ Hektar, Kalium: 270 kg/ Hektar, Kalzium: 85 kg/ Hektar, Magnesium: 29 kg/ Hektar
- Pflanzenschutz: Pilze: Pfefferminzrost, Verticillium-Welke, Rhizom- und Stengelfäule, Echter Mehltau, Blattflecken; Schädlinge: Minzenblattkäfer, Erdfloh, Schwarzpunktzikaden; Sonstige: Nematoden
- Ernte: Juli bis September, spätestens zur Knospe; zwei bis drei maschinelle Schnitte/Jahr
- Ertrag: Kraut: 30 bis 50 Tonnen/ Hektar, Krautdroge: 17 bis 30 Tonnen/ Hektar;
Blattdroge: 2,5 bis 5,0 Tonnen/ Hektar - Qualitätsmerkmale: Gehalt an ätherischem Öl, Gerb- und Bitterstoffe sowie Blattanteil.
- Wirkspektrum:
Innerliche Anwendungen: Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Gallenbeschwerden, Reizdarmsyndrom
Äußerliche Anwendungen: Spannungskopfschmerz, Mundschleimhautentzündung, Erkältungskrankheiten, Schnupfen und Muskel- und Nervenschmerzen.
Literatur:
- Franke, W.: Nutzpflanzenkunde. Nutzbare Gewächse der gemäßigten Breiten, Subtropen und Tropen; Thieme Verlag Stuttgart 1997
- Franke, W.: Nutzpflanzenkunde, Thieme Verlag Stuttgart 1992
- KATALYSE Institut für angewandte Umweltforschung (Hrsg.): Leitfaden Nachwachsende Rohstoffe – Anbau, Verarbeitung, Produkte; C.F. Müller Verlag Heidelberg 1998
- Rehm, S.: Die Kulturpflanzen der Tropen und Subtropen: Anbau und wirtschaftliche Bedeutung, Verwertung. 3. Auflage Stuttgart 1996
- Bellmann, H. et. al.: Steinbachs Großer Tier- und Pflanzenführer; Ulmer Verlag 2005
Autor: KATALYSE Institut