Chlordan

C. ist Insektizid ein breitwirkendes Kontakt-, Fraß-und Atemgift gegen Bodenschädlinge und in Deutschland seit 1971 verboten. Wird heute noch in der Termitenbekämpfung eingesetzt.

Wie andere chlorierte Kohlenwasserstoffe ist auch C. als äußerst problematisch einzustufen, da es schlecht abbaubar (Abbau) ist und sich im Fettgewebe anreichert. Akute Vergiftungen über die Nahrungskette können zu Schädigungen von Leber, Nieren, Herz, Lunge und Darm führen, beim Inhalieren von Stäuben können Entzündungen der Atemwege und der Lunge auftreten.
C. ist ubiquitär nachweisbar, wichtigster Aufnahmepfad sind Lebensmittel, hierdurch Anreicherung in Fettgewebe, Nieren und Muskelgewebe und kann bei Diäten mobilisiert werden. Konzentrationen in der Muttermilch sind meist um den Faktor 10 höher als in Kuhmilch.
C. steht im Verdacht Krebs zu erzeugen (Hinweise aus Tierversuchen, daher Einstufung in MAK-Liste III b). Beim Menschen allerdings unzureichende Datenlage für eine Beurteilung.
MAK-Wert: 0,5 mg/m3, LD50 bei Ratten: 283 bis 590 mg); ADI-Wert: 0,0005 mg/kg; Trinkwassergrenzwert in den USA: 0,002 mg/Liter

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in A - F, C, Chemie & Prozesse, Landwirtschaft.