Chinaschilf

Chinaschilf ist ein mehrjähriges Gras, wächst bis zu drei Meter hoch, gehört wie
Mais zu den C-Pflanzen, deren Biomasse-Produktion durch die Zwischenspeicherung von Kohlenstoff besonders hoch ist.

 

  • Systematik: Familie: Poaceae, Art: Miscanthus sinensis x giganteus
  • Herkunft: Ostasien
  • Klima: humides Klima, Vegetationsperiode 1. Mai bis 31. Oktober; benötigte Jahrestemperatursumme 2.500°C bis 3.000°C; Niederschlagsminimum in der Vegetationsperiode 350 bis 500 mm
  • Anbausystem: Dauerkultur 15 bis 20 Jahre
  • Aussaat: Nach Anzucht werden Jungpflanzen mit 20 bis 30 cm Länge Ende Mai bis Ende Juni auf dem Acker ausgepflanzt, Standraum eine Pflanze je m², im ersten Standjahr ist eine mechanische Beikrautregulierung notwendig
  • Düngung: Stickstoff: 50 bis 100 kg/Hektar/Jahr
  • Pflanzenschutz: Bisher keine spezifischen Krankheiten oder Schädlinge bekannt
  • Ernte: Ernte der Stengel im Spätherbst oder Frühjahr über Ballenlinie oder Häksellinie
  • Ertrag: Blätter verbleiben auf dem Feld, 15 bis 30 Tonnen/Hektar Trockenmasse-Ertrag. Die nach der Ernte gebildeten jungen Triebe sind auswinterungsgefährdet, daher empfiehlt sich in klimatischen Grenzlagen eine Ernte erst im späten Frühjahr, Vorteil: Die Stengel werden „gefriergetrocknet", der Wassergehalt im Erntegut sinkt.

Literatur:

  • Franke, W.: Nutzpflanzenkunde. Nutzbare Gewächse der gemäßigten Breiten, Subtropen und Tropen; Thieme Verlag Stuttgart 1997
  • Franke, W.: Nutzpflanzenkunde, Thieme Verlag Stuttgart 1992
  • KATALYSE Institut für angewandte Umweltforschung (Hrsg.): Leitfaden Nachwachsende Rohstoffe – Anbau, Verarbeitung, Produkte; C.F. Müller Verlag Heidelberg 1998
  • Rehm, S.: Die Kulturpflanzen der Tropen und Subtropen: Anbau und wirtschaftliche Bedeutung, Verwertung. 3. Auflage Stuttgart 1996
  • Bellmann, H. et. al.: Steinbachs Großer Tier- und Pflanzenführer; Ulmer Verlag 2005

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in A - F, C, Energie, Landwirtschaft.