Amalgam besteht aus 50 Prozent flüssigem Quecksilber und einem Legierungspulver aus Silber, Zinn, Kupfer, Zink. Die Zusammensetzung des Legierungspulvers ist je nach Hersteller sehr unterschiedlich und enthält oft weiteres Quecksilber.
Amalgam sind Kombinationen aus anfangs formbarer Silberpulver- Quecksilber-Mischung und passen sich genau in das "Zahnloch" ein. Bei einer Amalgam muss neben der Karies sehr viel gesunde Zahnsubstanz ausgebohrt werden, da Amalgam nicht geklebt wird. Das Loch wird keilförmig nach unten in die gesunde Zahnsubstanz erweitert.
Die auf Amalgam zurückzuführende Quecksilber-Belastung tritt hauptsächlich als Quecksilber-Dampf auf. Beim Legen und Aufbohren von Amalgam werden in erhöhtem Maße Quecksilberdämpfe frei, verschmutzte Watterollen, die zum Zurückhalten des Speichels eingesetzt worden sind, enthalten erhebliche Mengen Quecksilber. Ausgebortes Amalgam muss als giftiger Sondermüll von Spezialfirmen entsorgt werden.
Beim Ausbohren von Amalgamfüllungen können in der Mundhöhle Quecksilberdampfkonzentrationen von bis zu 800 µg/m3 entstehen.A. geben ständig Quecksilber an den Organismus ab, besonders nach dem Kauen, sowie heißen und saueren Getränken. Eine schwedische Studie fand eine 6-fach erhöhte Abgabe von Quecksilber vor Computermonitoren.
Nach Aushärtung wird die Amalgamoberfläche poliert, was mit einer weiteren Belastung mit Quecksilber verbunden ist. Die Lebensdauer einer Amalgamfüllung beträgt 8 bis 10 Jahre.
Die Alternativen zu Amalgam.:
Kunststoff
Mit Kunststofffüllungen im Frontzahnbereich sind ästhetisch befriedigende Ergebnisse zu erzielen. Im Frontzahnbereich werden sie als Kassenleistung erbracht. In letzter Zeit werden Kunststofffüllungen oft auch im Seitenzahnbereich verwendet. Gegen diese Füllungen im Seitenzahnbereich spricht, dass bis heute noch kein ausreichend harter Kunststoff entwickelt worden ist, welcher den hohen Kaubelastungen in dieser Region gerecht wird. Mit der Zeit brechen die Füllungen ein und zwischen Zahn und Füllung setzt sich erneut Karies fest. Ein weiterer Nachteil der Kunststofffüllungen sind Verfärbungen bei Rauchern, Tee- und Kaffeetrinkern. Im Seitenzahnbereich lehne ich aus diesen Gründen Kunststofffüllungen ab.
Keramik- / Goldinlays
Durch Keramikfüllungen lassen sich sehr dauerhafte sowie ästhetisch hervorragende Ergebnisse erzielen. Diese Füllungen sind im Zahn nicht mehr zu erkennen, sind langlebiger als Artglas und verfärben sich nicht. Für exklusive Versorgung bedarf es einer sehr aufwendigen Herstellung und Verarbeitung. Die Materialeigenschaften der Keramik (hohe Härte, Sprödigkeit) lassen jedoch nicht allzu große Füllungen zu.
Goldinlays
Die dauerhafteste Form aller bisher besprochenen Möglichkeiten sind Goldinlays. Diese Füllungen können mit einer sehr hohen Präzision hergestellt werden. Bei entsprechender Mundhygiene ist eine weitere Füllungstherapie desselben Zahnes höchst unwahrscheinlich. Die günstigen Materialeigenschaften von Gold (Mundbeständigkeit, Elastizität, plastische Verformbarkeit) ermöglichen Füllungen in jeder Größe – in den nicht sichtbaren Bereichen die beste Lösung.
Literatur:
Maths Berlin, Mercury in dental-filling materials - an updated risk analysis in environmental medical terms, An overview of scientific literature published in 1997–2002 and current knowledge, The Dental Material Commission of Sweden 2002
Autor: KATALYSE Institut